Heidenheim

Preise im Supermarkt: Einige Produkte wieder günstiger, andere teurer!

Die Preisentwicklung im deutschen Supermarkt bleibt für viele Verbraucher ein spannendes Thema, besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten. Die hohe Inflation, die Coronavirus-Pandemie sowie geopolitische Turbulenzen wie der Ukrainekrieg und die Auswirkungen des Klimawandels haben die Einkaufskosten in den letzten Jahren merklich beeinflusst. Im Rahmen einer regelmäßigen Analyse hat die HZ im April 2022 ihren Warenkorb etabliert, um die Preisschwankungen von 20 alltäglichen Produkten im Landkreis Heidenheim zu überwachen, die ausschließlich aus einem Discounter stammen. Der Warenkorb wird alle drei Monate aktualisiert.

In den letzten Monaten haben die Verbraucher jedoch Grund zur Freude: Der Preis des Warenkorbs sank im Vergleich zum Juni 2024. Während dieser im Sommer noch bei 80,54 Euro lag, beträgt der Preis im Oktober lediglich 75,56 Euro. Der Rückgang um nahezu fünf Euro könnte durch die gesunkene Inflationsrate von nur 1,6 Prozent im September, dem niedrigsten Stand seit rund dreieinhalb Jahren, teilweise erklärt werden.

Günstigere Produkte im Oktober

Ein Blick auf die einzelnen Produkte zeigt erfreuliche Preissenkungen. Gulasch kostet nun 13,45 Euro pro Kilogramm, eine Reduzierung von 45 Cent. Experten führen diese Senkung möglicherweise auf stabilisierte Futtermittelpreise zurück. Auch der Preis für gekochten Hinterschinken fiel dank eines Sonderangebots im Supermarkt: von 1,99 Euro auf 1,69 Euro für 100 Gramm. Besonders auffällig ist der Rückgang des Kopfsalates um beeindruckende 23,26 Prozent, was auf die Erntezeit und die gestiegene Verfügbarkeit frischer Salate zurückzuführen ist.

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Zudem verringerte sich der Preis für jungen holländischen Gouda von 7,48 Euro auf 6,98 Euro. Auch bei Kaffee zeigt sich eine positive Tendenz: Eine 500-Gramm-Packung kostet jetzt nur noch 6,99 Euro anstelle von 7,99 Euro, was auf die gute Ernte in Brasilien und Kolumbien und den darauf folgenden Preisdruck auf dem Weltmarkt zurückzuführen ist. Die Benzinpreise sanken ebenfalls um 10,11 Prozent, von 1,78 Euro auf 1,60 Euro pro Liter, und sind damit auf dem niedrigsten Stand seit drei Jahren, was durch die Beruhigung der Rohölpreise mit Bezug auf den Ukrainekrieg bedingt ist.

Andere Produkte erfuhren ebenfalls Preisreduzierungen: Ein Kilo Mehl kostet nun 59 Cent und ist damit günstiger als zuvor (65 Cent). Dies ist auf die gute Getreideernte in Europa und den wiederaufgenommene Export aus der Ukraine zurückzuführen. Nudeln erlebten einen drastischen Preisverfall von 6,98 Euro auf 4,00 Euro, der allerdings auf eine Rabattaktion zurückzuführen ist. Rapsöl ist jetzt für 1,39 Euro pro Liter zu haben, was auch auf die sinkenden Ölpreise zurückzuführen ist.

Teurer werdende Produkte

Butter ist ein weiteres Beispiel für Preisanstiege: Der Preis stieg von 1,85 Euro um 29,19 Prozent auf 2,39 Euro, was auf geringere Milchmengen und damit verbundene höhere Erzeugerpreise zurückzuführen ist. Auch der Liter Milch kostet jetzt 1,05 Euro statt 99 Cent. Die Preise für Gala-Äpfel stiegen von 2,49 Euro auf 2,79 Euro aufgrund klimabedingter Ernteausfälle und höherer Transportkosten. Besonders stark gestiegen sind die Preise für Tomaten, die von 1,99 Euro auf 2,79 Euro kletterten, was durch Missernten aufgrund von Hitze und Trockenheit bedingt ist.

Einige Produkte haben sich in ihrem Preis jedoch stabil gehalten. Der Preis für ein Zehnerpack Freilandeier bleibt bei 2,29 Euro, während eine Kiste Krumbacher Klassik Mineralwasser weiterhin 5,45 Euro kostet. Auch Windeln (Pampers Baby Dry) sind mit 8,45 Euro stabil geblieben.

Insgesamt spiegeln die Preisschwankungen im Oktober 2024 eine Vielzahl von wirtschaftlichen und geopolitischen Faktoren wider. Die Stabilisierung der Lage auf den Energiemärkten und der Rückgang bestimmter Rohstoffe haben zu günstigeren Preisen geführt. Dennoch bleiben die gestiegenen Produktionskosten in der Landwirtschaft und bei spezifischen Rohstoffen weiterhin ein relevanter Faktor für Preiserhöhungen. Für detailliertere Informationen kann auf den Artikel von www.hz.de verwiesen werden.

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