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Niners Chemnitz im Pokal-Aus: Heidelberger Siegesfeier in Retro-Trikots!

Die Basketballer der Niners Chemnitz stehen erneut vor einer Enttäuschung. Am Sonntagnachmittag verloren sie im Achtelfinale des BBL-Pokals in Heidelberg gegen die MLP Academics mit 73:78. Damit scheitern die Niners zum dritten Mal in Folge in dieser Runde. In der Vergangenheit haben sich die Chemnitzer im Pokal besser geschlagen, doch nach einem bereits heuer schweren Start in die Saison zeigt sich das Team in einem ungünstigen Licht.

Die Partie war alles andere als ein Highlight. Vor 2760 Zuschauern wirkte die Vorstellung der Niners im ersten Viertel blutleer. Trainer Rodrigo Pastore war sichtlich frustriert und forderte von seinen Spielern mehr Intensität. Seinen Worten war eine lange Wutrede in der ersten Auszeit zu entnehmen, in der er nach den Gründen für die fehlende Energie suchte. Solch eine Passivität sah man bei der jüngsten Bundesliga-Partie gegen Vechta nicht, was für weitere Fragen sorgte.

Besondere Anlässe und historische Rückblicke

Zusätzlich zur späten Niederlage gab es auch einen besonderen Anlass zu feiern. Beide Teams trugen Retro-Trikots, um bedeutsame Vereinsjubiläen zu würdigen. So beging Heidelberg sein 125-jähriges Bestehen und zeigte Respekt gegenüber Chemnitz, das vor 25 Jahren gegründet wurde. Auch für Chemnitz war das Spiel für Kapitän Jonas Richter von Bedeutung, feierte er doch sein Profidebüt gegen die Heidelberger vor genau zehn Jahren.

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Mit einem Ausblick auf das Spiel war zumindest zu beobachten, dass Chemnitz im zweiten Viertel etwas entschlossener auftrat. Spieler wie Jeff Garrett und Victor Bailey fanden besser ins Spiel und führten zu einer kurzzeitigen Führung. Dennoch konnten die Gastgeber zur Halbzeitpause auf 42:35 davonziehen und die Niners blieben hinter den Erwartungen zurück.

Ein ungleicher Schlagabtausch im dritten Viertel

Im dritten Viertel stellte sich kaum eine Besserung ein. Auf die Ansprache des Trainers folgten spektakuläre Fehlwürfe. Beide Teams ließen sich gegenseitig in der Anzahl der Fehler übertreffen, was für die Zuschauer nicht gerade eine Freude war. Das Potenzial dieser beiden Mannschaften blieb ungenutzt und das Resultat war ein unansehnliches Basketballspiel. So vielen bei den Niners die Worte „Warum können wir nicht als Team agieren?“ von Trainer Pastore verständlicherweise oft, während die Heidelberger souverän mit 57:50 ins letzte Viertel gingen.

Das letzte Viertel begann mit einem Hoffnungsschimmer für Chemnitz. Angeführt von Olivier Nkamhoua gelang den Gästen ein starker Start und näherte sich dem Ergebnis. Doch die vielen Fehlwürfe und Ballverluste waren nicht zu übersehen und hinderte die Niners daran, die Führung an sich zu reißen. Kapitän Richter, der mit starken Leistungen in die Schlussphase ging, musste dabei auch eine Verletzung an der Hand akzeptieren, konnte jedoch weiter spielen. Letztendlich war es Ryan Mikesell, der das Aufeinandertreffen mit einer starken Leistung entschied.

Nach dieser herben Niederlage im Pokal kommt es für die Niners am Mittwoch in der Champions League zu einem Heimspiel gegen den portugiesischen Meister Benfica Lissabon, der von einem ehemaligen Chemnitzer Pointguard, Marcus Thornton, geleitet wird. Im Anschluss folgt ein Auswärtsspiel gegen Alba Berlin. Die Niners brauchen jetzt dringend Erfolge, um die Moral zurückzugewinnen und sich in der neuen Saison besser zu etablieren.

StatistikNiners Chemnitz: Bailey (22), Nkamhoua (12), Uguak (12), Lansdowne (12), Garrett (9), Johnson (3), Richter (2), Edigin (1), Tischler, Bedime

Quelle/Referenz
freiepresse.de

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