
Heidelberg zieht die Reißleine! Die Stadt plant, das Angebot an mietbaren E-Scootern drastisch einzuschränken. Am Donnerstag um 17:30 Uhr stimmt der Gemeinderat über ein neues Konzept ab, das nur noch drei Anbieter mit maximal 1.200 E-Scootern erlaubt. Die Regelung zielt darauf ab, das Chaos durch wild abgestellte E-Scooter zu bändigen, das Fußgänger, Radfahrer und Rollstuhlfahrer behindert. Ein Sprecher der Stadt bestätigte die Pläne und betonte die Notwendigkeit dieser Maßnahmen.
Seit 2019 sind E-Scooter in der Universitätsstadt ein fester Bestandteil des Stadtbildes. Aktuell gibt es rund 1.700 E-Scooter von vier Anbietern. Um die Situation zu verbessern, wurden in der Altstadt bereits acht Abstellflächen als Pilotprojekt eingerichtet. Die Stadtverwaltung spricht von einer Verbesserung der Verkehrssicherheit und des Stadtbildes. Doch das reicht nicht! In den kommenden Jahren sollen bis zu 90 Abstellflächen in der Kernzone geschaffen werden, mit Kosten von bis zu 135.000 Euro, die durch Gebühren von den Anbietern gedeckt werden sollen.
Technische Auflagen für Anbieter
Die neuen Regelungen bringen auch technische Anforderungen mit sich. Anbieter müssen Sensoren installieren, die umgefallene E-Scooter melden. Nutzer, die ihre Fahrzeuge außerhalb der ausgewiesenen Flächen abstellen, können den Mietvorgang nicht abschließen und müssen weiterhin zahlen. Heidelberg ist nicht allein mit diesen Maßnahmen; der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat bereits festgestellt, dass viele Kommunen ähnliche Kontingente und Fahrverbotszonen für E-Scooter einführen. In Paris sind Leih-Scooter sogar seit dem letzten Jahr komplett verboten, nachdem 89 Prozent der Bürger in einer Umfrage dagegen stimmten.
Details zur Meldung