In einem spannenden Duell im Achtelfinale des BBL-Pokals haben die MLP Academics Heidelberg die Niners Chemnitz mit 78:73 (42:35) besiegt und damit Geschichte geschrieben. Dies ist nicht nur ein Sieg, sondern auch der erste Einzug ins Viertelfinale für das Team aus Heidelberg nach 125 Jahren Vereinsgeschichte. Chemnitz, der amtierende Europe-Cup-Sieger, musste erkennen, dass die Heidelberger in dieser Saison in beeindruckender Form sind.
Osun Osunniyi, der Center der Heidelberger, unterstrich nach dem Spiel: „Wenn wir Heidelberg-Basketball spielen, kann dieses Team alles schaffen.“ Trotz des Ausfalls ihres zweitbesten Scorers, Bakary Dibba, der sich einer Meniskus-Operation unterziehen musste, zeigten die Heidelberger eine starke Leistung. Dies spricht für die Tiefe und den Zusammenhalt des Teams, das unter Trainer Danny Jansson gerade einmal 6 Pflichtspiele absolviert hat.
Nostalgie und Rivalität auf dem Platz
Das Match zwischen Heidelberg und Chemnitz war mehr als nur ein weiteres Spiel; es war eine Feier der Vereinsgeschichte beider Mannschaften. Beide traten in nostalgischen Trikots an, die die Farben ihrer Tradition verkörperten. Heidelberg präsentierte sich in einem auffälligen Gelb-Rot, während Chemnitz in Weiß-Grün auflief. Diese Farben erinnern an die Vergangenheit und verstärken die Rivalität zwischen den beiden Teams, die in der zweiten Liga schon 36 Mal gegeneinander gespielt haben.
In diesem Duell hatten die Niners Chemnitz in den letzten acht Wettbewerbsspielen die Oberhand, doch die Vorzeichen hatten sich gewandelt. Das Heidelberger Team begann das Spiel stark und übernahm die frühe Führung. Währenddessen versuchte Niners-Coach Rodrigo Pastore, seine Spieler wachzurütteln und forderte mehr Intensität. Bei den Heidelbergern schien der Plan aufzugehen, auch wenn sie ihre beste offensive Kraft an diesem Abend nicht auf dem Platz hatten.
Nach einem vielversprechenden Start durch Heidelberg, bei dem sie schnell 19:10 führten, gelang es den Niners, in der 14. Minute die Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Die Führung war jedoch nur von kurzer Dauer, da die Heidelberger bald zurückschlugen und das Spielenge zu einer echten Herausforderung machte.
Ein offener Schlagabtausch
Im Verlauf des Spiels kam es zu intensivem Schlagabtausch. Obwohl Chemnitz Mitte des Spiels einen Ausgleich schaffte, verblieb das Heidelberger Team mental stabil. In einer kritischen Phase im dritten Viertel kam ein weiterer Versuch von Pastore, seine Jungs zusammenzuhalten. Er stellte unbequeme Fragen zur Teammoral und forderte mehr Zusammenhalt. „Warum können wir nicht WIR gegen sie spielen?“ frug er eindringlich.
Heidelberg ließ sich anschließend nicht beirren und nutzte die Möglichkeit, um sich den Sieg zu sichern, maßgeblich unterstützt von Ryan Mikesell, der mit 29 Punkten die beste Leistung seiner Mannschaft ablieferte. Nach dem Spiel zeigte er sich überglücklich: „Ich bin super happy für die Jungs.“ Dieses Match wird sicher als eines der bedeutendsten in der Vereinsgeschichte von Heidelberg in Erinnerung bleiben.
In einem weiteren BBL-Pokal-Spiel sorgten die MHP Riesen für Aufsehen, indem sie gegen den Syntainics MBC nach einer zunächst starken Leistung in der ersten Hälfte schließlich mit 77:85 verloren. Die Riesen führten lange, konnten den Vorteil aber nicht ins Ziel retten. Trainer Janis Gailitis dürfte sich über die Wende freuen, die seine Mannschaft nun ins Viertelfinale katapultiert. Die Schlüsselszenen der Partie waren vor allem im letzten Viertel zu finden, als die MHP Riesen sechs Minuten ohne Korberfolg blieben.
Details und Analysen zu diesen aufregenden Spielen finden sich in einem aktuellen Bericht auf sportbild.bild.de.
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