In der Nacht auf Sonntag hat ein Vorfall in Friedrichshafen für Aufsehen gesorgt: Ein 24-jähriger Deutscher wurde von einem Zug erfasst, als er sich zu Fuß auf den Gleisen zwischen dem Hafenbahnhof und dem Stadtbahnhof bewegte. Laut Berichten der Bundespolizei Konstanz geschah dies kurz vor Mitternacht.
Der Zug, ein Regionalexpress, konnte nicht mehr rechtzeitig stoppen, obwohl der Triebfahrzeugführer sofort einen Achtungspfiff abgab und eine Schnellbremsung einleitete. Der Mann wurde bei geringer Geschwindigkeit erfasst, setzte jedoch seinen Weg fort, ohne sofort zu realisieren, wie schwer der Vorfall tatsächlich war.
Notfallreaktion und Krankenhausversorgung
Eine Streife der Bundespolizei bemerkte den verletzten Mann schließlich und stellte fest, dass er trotz des Zusammenstoßes zu Fuß weiterging. Er erhielt umgehend Erste Hilfe und wurde zur weiteren medizinischen Behandlung an den Rettungsdienst übergeben, der ihn ins Klinikum Friedrichshafen brachte.
Die rund 60 Passagiere des Zuges blieben nach diesen Ereignissen glücklicherweise unverletzt. Allerdings führte der Vorfall dazu, dass die Bahnstrecke für etwa 45 Minuten gesperrt wurde, was in der Folge zu Zugausfällen und Verspätungen führte.
Ermittlungen und Sicherheitswarnungen
Gegen den 24-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Die Bundespolizei hat in diesem Kontext erneut darauf hingewiesen, dass:
- Das Betreten der Gleise grundsätzlich verboten ist und nur an zugelassenen Stellen erlaubt ist.
- Jeder Aufenthalt im Gleisbereich lebensgefährlich sein kann.
- Züge sich nahezu lautlos nähern und einen langen Bremsweg benötigen.
- Züge nicht ausweichen können.
- Besonders bei schlechten Witterungsbedingungen oder in der Dunkelheit Personen oft zu spät erkannt werden und Schnellbremsungen nicht rechtzeitig eingeleitet werden können.
Die Bundespolizei appelliert an alle Bürger, sich der Gefahren bewusst zu sein und die Gleise keinesfalls ohne Erlaubnis zu betreten. Dies bestätigt die Notwendigkeit von Sicherheitsmaßnahmen und einer erhöhten Wachsamkeit in der Nähe von Bahngleisen.