Der VfB Friedrichshafen hat am Mittwochabend in einem enttäuschenden Spiel gegen die Helios Grizzlys Giesen eine klare Niederlage einstecken müssen. Die Begegnung endete mit 0:3 und einem deutlichen Punktestand von 17:25, 19:25 und 18:25. Leonard Graven, der Libero des Teams, äußerte sich unverblümt und zeigte sich verwundert über die Leistung seiner Mannschaft. „Wir hatten keine Chance“, erklärte der 20-Jährige im Interview nach der Partie und stellte fest, dass die „älteren Führungsspieler“ mehr Verantwortung übernehmen sollten.
Das Match fand bei 2054 Zuschauern statt und die Häfler konnten kaum überzeugen. Besonders im Angriff, in der Annahme und im Aufschlag ließen sie viele Chancen ungenutzt. Die Grizzlys hingegen hatten sich nach der Vertragsauflösung von Radoslav Parapunov auf einen anderen Kurs begeben und gingen motiviert ins Spiel. Geschäftsführer Sascha Kucera hatte betont, dass Parapunov „mental und physisch“ nicht den Erwartungen entsprochen habe.
Der neue Kader bei Giesen
Giesen sorgte kurz vor dem Spieltag für Aufsehen, indem sie mit Samuel Cooper einen neuen Außenangreifer ins Rennen schickten. Der 23-jährige Kanadier, der zuletzt in Polen spielte, war jedoch nicht im Einsatz, ließ aber die Vorfreude auf seine zukünftige Rolle erkennen. Die Giesener setzen auf erfahrene Spieler wie Hauke Wagner und den talentierten 18-jährigen Mark Rura, der sich mit einer starken Leistung gegen den VfB als wertvollster Spieler des Spiels auszeichnen konnte.
Auf der anderen Seite besaß der VfB mit José Massó Álvarez zwar einen wieder genesenen Mittelblocker, musste jedoch auf den verletzten Zuspieler Aleksa Batak verzichten. Trainer Adam Swaczyna vertraute stattdessen auf die Einsatzkraft des griechischen Nationalspielers Markos Galiotos sowie auf Außenangreifer wie Nazar Getman und Ivan Zeljković. Jackson Young, ebenfalls ein Außenangreifer, war nach seiner Verletzung wieder im Kader, was etwas Hoffnung bereitete.
Giesens starker Auftritt
Die ersten beiden Sätze des Spiels erinnerten stark an die vorherige Begegnung während des Ligacups. Giesen ließ den Häflern nicht den Hauch einer Chance und die Statistiken spiegelten die Dominanz der Gastgeber wider. Der VfB hingegen wirkte in allen Spielbereichen unterlegen und das Bild der ersten Satzhälfte war nur teilweise zu sehen, da es technische Probleme bei der Signalbereitstellung gab.
Die Hoffnung auf eine Wende, wie sie im Ligacup gegen Hildesheim bewerkstelligt worden war, hielt nicht lange. Während Graven die Möglichkeit ins Gespräch brachte, dass ein Rückstand eventuell noch umkehrbar sei, blieben die Häfler in der gesamten Partie ohne nennenswerte Aktionen und verloren schließlich auch den dritten Satz mit 18:25.
Swaczyna nahm die Niederlage ernst und äußerte, dass das Team die erlernten Strategien nicht umsetzen konnte. „Wir müssen jetzt analysieren, woran das liegt und mehr trainieren“, so der Trainer. Nach der Partie steht der VfB unter Druck, am Samstag im nächsten Heimspiel gegen die WWK Volleys Herrsching ein besseres Ergebnis zu erzielen. Giesen hingegen wird versuchen, ihren Erfolgslauf gegen die SWD Powervolleys Düren fortzusetzen.
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