Die Geschichte der entführten Lufthansa-Maschine „Landshut“ nimmt eine neue Wendung! Ab sofort zieht sie an ihren künftigen Ausstellungsort am Bodensee, wo das dramatische Kapitel ihrer Vergangenheit nicht vergessen wird.
Am Dienstag, den 22. Oktober 2024, wird der berühmte Flugzeugrumpf nach Friedrichshafen transportiert, um in einer speziell dafür vorgesehenen Halle auf dem Flughafen-Freigelände ab Ende 2026 dauerhaft ausgestellt zu werden. Auf einer Strecke von etwa 450 Metern rollen die Überreste des Fliegers aus ihrem aktuellen Hangar. Für dieses Projekt stellt der Haushaltsausschuss des Bundestags beachtliche 15 Millionen Euro bereit – ein klares Zeichen für die bedeutende Historie dieses Fliegers!
Die erschütternde Tragödie hinter der „Landshut“
Die „Landshut“ war 1977 nicht nur ein Passagierflugzeug, sondern auch Schauplatz eines schrecklichen Terrorakts. Am 13. Oktober 1977 wurde die Maschine mit 82 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern von palästinensischen Terroristen entführt. Tragischerweise musste der Flugkapitän Jürgen Schumann sein Leben lassen. Mit einem mutigen Einsatz stürmte die deutsche Spezialeinheit GSG9 die “Landshut” am Flughafen in Mogadischu und befreite die Geiseln unversehrt – eine dramatische Rettungsaktion, die in die Geschichte einging.
Die „Landshut“, die seit 1970 im Einsatz war, wurde 1985 aus dem Lufthansa-Dienst genommen. Nach einer wechselvollen Nutzung, zuletzt als Transportflugzeug, fand sie 2008 einen vorläufigen Ruheplatz. Der ehemalige Außenminister Sigmar Gabriel ließ sie 2017 aus Brasilien zurück nach Friedrichshafen bringen – doch seitdem war unklar, was mit dem historischen Flugzeug geschehen würde. Jetzt hat das Warten ein Ende, und die „Landshut“ wird als Mahnmal und Museum für ihre bedeutsame Geschichte in Erinnerung bleiben.