Der Rechtsstreit um die Kündigung eines Chefarztes am Klinikum Friedrichshafen sorgt weiterhin für Aufregung und wird nun vor Gericht fortgesetzt. Wie SWR Aktuell berichtete, hat der Aufsichtsrat des Klinikums beschlossen, einen Gütespruch abzulehnen, der dem gekündigten Mediziner erlaubt hätte, bis 2031 weiterhin angestellt zu bleiben, obwohl er freigestellt wäre. Dies hätte das Klinikum möglicherweise über zwei Millionen Euro gekostet. Der gekündigte Chefarzt wehrt sich juristisch gegen seine fristlose Kündigung und das Verfahren läuft am Arbeitsgericht Ulm.
Der Hintergrund des Skandals dreht sich um den Suizid einer Oberärztin, die zuvor schwere Vorwürfe gegen das Klinikmanagement erhoben hatte. Ihre Kritik richtete sich insbesondere gegen medizinische und strukturelle Entscheidungen, die möglicherweise zu Patiententoden geführt haben. Nach dem Tod der Ärztin haben die Staatsanwaltschaften in Ravensburg und Stuttgart Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung und andere Delikte aufgenommen. Der Fall hat auch überregionale Aufmerksamkeit erregt, wurde kürzlich im ARD-Magazin „Report Mainz“ behandelt.
Aktuelle Entwicklungen im Verfahren
In einem neuen Bericht von Schwäbische.de wird darauf hingewiesen, dass dem Aufsichtsrat des Klinikums von einem Güterichter vorgeschlagen wurde, es könnte eine Einigung geben, die vorsieht, dass der Chefarzt unter Freistellung viele Jahre weiter beschäftigt wird. Dies steht jedoch noch in der Schwebe, da der Oberbürgermeister Simon Blümcke betonte, dass noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde und ein Vergleich weiter geprüft wird. Das Verfahren bleibt ein heißes Thema, dessen Ausgang mit Spannung erwartet wird.
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