In einem dramatischen Vorfall in Markdorf, der die Nerven aller Beteiligten auf die Probe stellte, wurde ein Pizza-Lieferservice zum Schauplatz eines Überfalls. Mohammed Saleem, der mutige Betreiber der Pizzeria, hörte gegen 22 Uhr laute Stimmen aus dem Verkaufsraum, während er mit seinem Bruder und einem Mitarbeiter auf den Feierabend wartete. Was als harmloses Geplänkel begann, verwandelte sich schnell in einen Albtraum, als ein maskierter Mann mit einer Pistole in der Hand aufkreuzte und Geld forderte.
Der Überfall nahm eine dramatische Wendung, als der Täter, nachdem er Geld vom Kassierer erhalten hatte, auch Saleem und seine Begleiter bedrohte. Um seine Forderungen zu untermauern, feuerte der Mann einen Schuss in die Decke ab, was die meisten der Anwesenden in Panik aus dem Laden trieb. Doch Saleem blieb standhaft. In einem mutigen Moment gelang es ihm, dem Täter die Waffe zu entreißen, während dieser kurz abgelenkt war. Zusammen mit seinem Bruder und ihrem Freund hielt er den Überfallenden bis zum Eintreffen der Polizei fest.
Die Folgen für den Helden
Trotz seines heldenhaften Eingreifens hat Saleem mit den Nachwirkungen des Überfalls zu kämpfen. Er berichtet von anhaltender Angst und dem Gefühl der Unsicherheit, was ihn letztendlich dazu brachte, sein Geschäft aufzugeben. Er kehrt nun zu seinem alten Beruf als Taxifahrer zurück, nachdem er sich von der Pizzeria, die er mit viel Hoffnung betrieben hatte, trennen musste.
Dieser Vorfall ist nicht isoliert. Landrat Luca Wilhelm Prayon und Polizeipräsident Uwe Stürmer werden am Montag den Zivilcouragepreis verleihen, um die mutigen Taten von 24 Preisträgern zu würdigen, die in ähnlichen Situationen eingegriffen haben. Diese Auszeichnung soll das Bewusstsein für Zivilcourage stärken und die Menschen ermutigen, in kritischen Momenten zu handeln. Die Geschichten dieser Helden sind ein eindringlicher Aufruf, nicht wegzuschauen, wenn Hilfe benötigt wird.