Die Holzernte hat in der Region Keltern begonnen und wird von großen Maschinen unterstützt, die auf das empfindliche Ökosystem des Waldes treffen. Das Forstamt hat strategische Maßnahmen ergriffen, um den Einsatz dieser Maschinen umweltfreundlich zu gestalten und zugleich die Anwohner über die Abläufe zu informieren.
Stellvertretender Forstamtsleiter Michael Gerster betont, dass der Einsatz der große Erntemaschinen – bekannt als Vollernter – so gesteuert wird, dass der Boden nicht übermäßig strapaziert wird. Die Maschinen dürfen ausschließlich auf Rückegassen und vorgesehenen Maschinenwegen fahren, wo sie die Bäume effizient ernten. Außerhalb dieser zuteilten Wege, haben die Arbeiter mit Handsägen und Äxten den Auftrag, empfindliche Bäume von Hand zu fällen, um zu verhindern, dass der Boden unnötig geschädigt wird.
Technologie und Technik in der Holzernte
Die Holzernte erfolgt mit Hilfe einer Raupe, die im Stand mit einem Gewicht von zwei Tonnen eine beeindruckende Zugkraft von sechs Tonnen erreicht. Diese Raupe transportiert die gefällten Bäume effizient zur Rückegasse. Der Vollernter, ein leistungsstarker Mehrzweckmaschinen, hat ein beeindruckendes Können: Er entfernt Äste und zerteilt bis zu 20 Meter lange Baumstämme in handlichere Stücke.
Die Holzernte in dieser Region ist nicht nur wirtschaftlich motiviert, sondern auch naturschutzorientiert. Laut Ralf Rothweiler, dem Revierleiter in Keltern, spielt die Schonung des Bodens eine zentrale Rolle, da der Boden als „das wichtigste Kapital des Waldbesitzers“ gilt. Hochwertige Hölzer werden ausschließlich manuell mit der Motorsäge gefällt, um die Qualität des Holzes zu garantieren.
Immer häufigere Wetterschwankungen und der Klimawandel haben zu Veränderungen im Boden geführt. Der Abtransport der gefällten Bäume, das sogenannte Rücken, kann bis zu Monate dauern, wenn der Boden durch Regen aufgeweicht ist. Diese Praxis ist heutzutage unvermeidbar, da die Böden weniger häufig gefrieren, was den Holzernteprozess kompliziert macht. Bei feuchten Bedingungen müssen die Abtransportarbeiten unterbrochen werden, und die gefällten Bäume liegen teils lange im Wald.
Gerade in den Wintermonaten wird versucht, die Holzernte vorrangig durchzuführen, während Vorschriften und gut durchdachte Pläne festlegen, wann und wo die Fällungen stattfinden sollten. Dennoch ist es manchmal nötig, auch im Sommer Bäume zu fällen, insbesondere wenn sie von Schädlingen wie dem Borkenkäfer befallen sind oder um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Die Rolle der Forstwirtschaft
In Keltern werden pro Jahr etwa 6.500 Festmeter Holz aus dem Wald geholt. Diese Menge ist als Zielgröße im Forstwirtschaftsplan des Gemeinderates festgelegt worden. Obwohl der Holzverkauf eine Einnahmequelle darstellt, hat die Forstwirtschaft auch einen wesentlichen Fokus auf die Pflege und Erhaltung des Waldes. Der nachhaltige Einschlag von Bäumen unterstützt das Ziel, klimastabile Wälder mit widerstandsfähigen Bäumen zu fördern. Je frühe man die geeigneten Bäume auswählt und deren Wachstum gezielt unterstützt, desto besser kann man auf die Herausforderungen des Klimawandels reagieren.
Michael Gerster unterstreicht, dass die Holzernte nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen erfolgt, sondern auch aus einem tiefen Umweltverständnis. Das ständige Ziel besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen Interessen und ökologischen Gegebenheiten herzustellen, was sich als herausfordernd erweist, da das Verständnis der Bürger für die Tätigkeit des Forstes oft nachlässt.
Die Forstarbeiter in Keltern möchten eine ständige Kommunikation mit der Bevölkerung pflegen, um das Verständnis und den Dialog über die Herausforderungen und Notwendigkeiten, die bei der Holzernte entstehen, zu fördern. Eine detaillierte Einsicht in die Themen der Forstwirtschaft und Holzernte kann auch auf bnn.de nachgelesen werden.
Details zur Meldung