Die Wogen in der Metall- und Elektroindustrie schlagen hoch! Am Mittwoch verwandelten rund 300 Beschäftigte in Teningen (Kreis Emmendingen) die Straßen in ein farbenfrohes Meer aus roten Fahnen und lauten Trillerpfeifen. Die IG Metall Freiburg hatte zu einem eindrucksvollen Warnstreik aufgerufen, und die Arbeiter ließen sich nicht lange bitten. Von Amcor bis zur Winzerhalle zogen die Streikenden, unterstützt von Angestellten aus renommierten Firmen wie Ferromatik, Frako, Delta und Raimann, durch die Stadt und setzten ein klares Zeichen für ihre Forderungen.
Forderungen laut und klar!
Norbert Göbelsmann von der IG Metall Freiburg machte unmissverständlich klar, was die Beschäftigten erwarten: „Wir verlangen von den Unternehmen ein Bekenntnis zu unseren Arbeitsplätzen und eine faire Entlohnung!“ Die Mitarbeiter haben während der Krisenzeit bemerkenswerte Leistungen erbracht, doch jetzt ist es an der Zeit, dass die Betriebe etwas zurückgeben. Die Sorgen über die wirtschaftliche Zukunft, verstärkt durch die Wahl von Donald Trump als US-Präsident, treiben die Wogen weiter hoch. Göbelsmann warnt: „Mit Trump wird es noch schwieriger. Wir müssen zusammenhalten und uns verteidigen!“
Aber die Welle der Mobilisierung endet nicht in Teningen! In Todtnau legten am selben Tag 70 Mitarbeiter der Zahoransky AG ebenfalls die Arbeit nieder. Gewerkschaftssekretärin Yvonne Sotorrios äußerte die Sorgen der Arbeiter über die steigenden Verbraucherpreise, die die Lebenshaltungskosten enorm belasten. „Wir müssen uns überlegen, wie viele Plätzchen wir in dieser Weihnachtszeit backen können!“
Die Verhandlungen stehen still!
Die Situation ist angespannt! Die jüngsten Tarifverhandlungen in der Metall-Industrie verliefen ohne Fortschritte und wurden nach nur zwei Stunden vertagt. Arbeitgebervertreter Harald Marquardt betont die prekäre Lage in der Branche: „Zahlreiche Betriebe stehen aufgrund gestiegener Kosten und gravierender Lieferengpässe mit dem Rücken zur Wand.“ Die IG Metall bleibt jedoch kämpferisch und fordert nicht nur sieben Prozent mehr Lohn, sondern auch eine Erhöhung der Vergütung für Auszubildende. Ein klarer Appell an die Arbeitgeber: „Wir brauchen mehr Druck – mehr Warnstreiks!“