Im Kreis Lörrach wird der Ausbau eines bestehenden Hospizes vorangetrieben, um der wachsenden Nachfrage nach Palliativplätzen gerecht zu werden. Die Einrichtungsleiterin Graziella Scholer hebt den dringenden Bedarf für zusätzliche Plätze hervor, da die Wartelisten immer länger werden. Dies ist besonders wichtig, da immer mehr Menschen den Wunsch äußern, zu Hause zu sterben. Die enge Kooperation mit dem Palliativnetz Lörrach spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Anfangs wurde darüber nachgedacht, ein neues Hospiz auf dem Grundstück der ehemaligen Filialkirche „Heilige Familie“ an der Käppelestraße zu errichten. Diese Kirche, die zwischen 1965 und 1967 erbaut und 2016 profaniert wurde, war jedoch letztendlich nicht als geeigneter Standort geeignet. Auch ein Neubau neben dem Seniorenzentrum St. Fridolin auf dem Stettener Buck wurde verworfen, da behördliche Einwände gegen diesen Standort am Waldrand aufkamen. Die aktuelle Entscheidung sieht nun die Erweiterung der bestehenden Einrichtung am Joseph-Rupp-Weg 7 vor.
Geplante Ausstattungen und Neuerungen
Die Pläne für den Ausbau beinhalten verschiedene neue Räumlichkeiten, die für die Pflege und Betreuung von palliativ erkrankten Menschen wichtig sind. So wird im Dachgeschoss ein Raum der Stille sowie ein Sitzungsraum eingerichtet, während der Aufzug bis zur obersten Etage gezogen werden soll. Im Untergeschoss entsteht eine Tagesgruppe mit acht bis zehn Betreuungsplätzen. Dies ermöglicht es Sterbenskranken, tagsüber Unterstützung zu erhalten und dennoch in ihrem gewohnten Zuhause zu leben.
„Viele möchten zu Hause sterben, und das ist heutzutage auch möglich“, erläutert Graziella Scholer. Die Palliativversorgung gewährleistet, dass die Patienten auch in ihrem häuslichen Umfeld optimal betreut werden. Das Ziel der Einrichtung ist es, fließende Übergänge zwischen ambulanter und stationärer Versorgung zu bieten, damit die Menschen die wertvolle Zeit, die sie noch haben, so angenehm wie möglich verbringen können.
Dieser Ausbau ist mehr als nur eine bauliche Maßnahme; er steht für einen Wandel in der Gesellschaft hin zu einer respektvolleren und bedürfnisgerechteren Sterbebegleitung. Diese Entwicklung ist von großer Bedeutung, denn sie reflektiert den Wunsch vieler Menschen, in der letzten Phase ihres Lebens den Frieden und die Geborgenheit ihres Zuhauses zu erleben. Wie von www.verlagshaus-jaumann.de berichtet, wird die enge Zusammenarbeit mit dem Palliativnetz Lörrach dabei eine fundamentale Rolle spielen. Es wird angestrebt, die ambulante Versorgung und die stationäre Betreuung im Hospiz optimal miteinander zu verzahnen.