Biberach

Katastrophe in Nepal: Biberacher Verein kämpft gegen Naturgewalten

In Nepal, speziell in der Region Lurpung, wurden die Anstrengungen von Michael Höschele und seinem Verein Himalayan Project durch schwerwiegende Naturkatastrophen, verursacht von extremen Regenfällen, stark beeinträchtigt. Seit 2004 engagiert sich Höschele für die Entwicklung dieser abgelegenen Gemeinden in der Bergregion, die etwa 40 Kilometer von Kathmandu entfernt sind. Seine Initiative hat nicht nur den Bau von Schulen und der Infrastruktur gefördert, sondern auch das Leben vieler Menschen verbessert.

Die jüngsten Ereignisse sind alarmierend. Höschele, der zufällig in Kathmandu war, als das Unwetter Ende September über das Land zog, erlebte hautnah die verheerenden Auswirkungen. „Es hat 48 Stunden ununterbrochen geschüttet“, berichtet er. Die Niederschläge waren so intensiv, dass sie das normale Maß für ein halbes Jahr überschritten. Während die Wassermassen durch das Land strömten, wurden Straßen, Brücken und ganze Dörfer davongetragen und hinterließen nur Verwüstung.

Die Auswirkungen der Naturgewalten

Als Höschele nach verbesserten Verbindungen in die Bergdörfer strebte, war er durch die Zerstörung der Straßen gezwungen, seine Reise abzubrechen. Diese Straßen, die über Jahre hinweg mit Hilfe von Spendengeldern instand gehalten wurden, sind nun größtenteils kaputt oder gar vollständig abgerutscht. „Das wirft unsere Projektarbeit jetzt um Jahre zurück“, meint Höschele enttäuscht. Auch zwei von insgesamt zehn Schulen, die der Verein in den Dörfern errichtet hat, sind so schwer beschädigt, dass sie abgerissen und neu errichtet werden müssen. Dies betrifft insbesondere die erste Schule, die Höschele gebaut hat, sowie eine weitere, die erst fünf Jahre alt war.

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Zudem haben die Überschwemmungen viele der Häuser der Dorfbewohner zerstört, und die Felder sind nicht mehr begehbar. „Sie werden versuchen, ihre zerstörten Häuser wieder aufzubauen“, ist Höschele überzeugt, auch wenn für viele das Weggehen keine Option ist. Der aktuelle Klimawandel hat drastische Wetterbedingungen hervorgebracht, die sich negativ auf die ohnehin schon angespannte Lebenssituation der Bewohner auswirken. „Das ist eindeutig eine Folge des Klimawandels“, sagt er, um die Situation zu erklären.

Um den betroffenen Menschen sofort zu helfen, hat der Verein eine Soforthilfe von 10.000 Euro bereitgestellt. Diese Summe wird verwendet, um lebensnotwendige Güter wie Öl, Reis, Salz und Seife zu kaufen. Höschele betont die Dringlichkeit dieser Maßnahme: „Es geht jetzt zunächst darum, dass sie einigermaßen über den Winter kommen.“ Die Menschen in der Region sind zwar bekannt für ihre Resilienz und ihren Einfallsreichtum, doch die derzeitige Lage ist kritischer denn je.

Wer den Menschen in Lurpung helfen möchte, hat die Möglichkeit, den Verein Himalayan Project durch Spenden zu unterstützen. Die Kontonummer ist auf der Webseite himalayan-project.de/Spenden/ zu finden, wo zudem weitere Informationen über die Arbeit des Vereins bereitgestellt werden.

Die fortwährenden Bemühungen von Höschele und seinem Team stehen nun vor der Herausforderung, diese Katastrophe zu bewältigen und die Wiederherstellung der Infrastruktur voranzutreiben, die für das Überleben und die Lebensqualität der Menschen in der Region unerlässlich ist.

Quelle/Referenz
schwaebische.de

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