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Schwabenlandtower in Fellbach: Vom Traumbau zur Bauruine!

Ein Blick auf das höchste Hochhaus von Baden-Württemberg, den Schwabenlandtower in Fellbach, vermittelt eher den Eindruck einer gescheiterten Baugeschichte als eines architektonischen Meisterwerks. Das 107 Meter hohe Gebäude steht nun seit über einem Jahrzehnt still und ist inzwischen zur Bauruine mutiert. Während die Pläne zur Fertigstellung längst in der Ferne verschwunden scheinen, wird es nun in einem neuen YouTube-Video wieder zum Thema, das frische Informationen zu diesem Melodrama liefert.

Seit dem Start des Projekts hat der Schwabenlandtower einen langen und steinigen Weg hinter sich, der von mehreren Verkäufen, einer Namensänderung und zahlreichen Umplanungen geprägt ist. Ursprünglich als „Gewa-Tower“ konzipiert, sollte das Gebäude luxuriöse Apartments bieten. Dieser Plan zerbrach, als der ursprüngliche Bauunternehmer Insolvenz anmeldete, was schließlich die Arbeiten zum Stillstand brachte.

Neueste Updates aus Fellbach

Am 3. Oktober stellte der YouTuber Cato neue Informationen, die er von der Adler Group erhalten hatte, in einem Video vor. Laut dieser Mitteilung ist die Veräußnung des Schwabenlandtowers nach wie vor auf dem Tisch, und das Unternehmen ist in Gesprächen mit mehreren Interessenten. Auch die Trockenarbeiten im Hotelbereich sind im Gange, aber das geplante Gesamtkonzept bleibt vage und unklar.

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Im Video äußern sich auch Anwohner über die Entwicklungen rund um den Schwabenlandtower. Negative Emotionen und Unmut über die Situation sind deutlich zu spüren. Kommentare wie „Das ist wirklich eine Schande, was da passiert“ und „Mich wundert es, dass nach so vielen Jahren immer noch nichts geht“ zeigen die Frustration der Menschen vor Ort. Diese kritische Sicht wird auch von Harald Raß, Mitinitiator der Bürgerinitiative „Fellbach ist nicht Manhattan“, geteilt. Raß bemängelt, dass die Stadtverwaltung die Bauherren nicht ausreichend geprüft und die Bürger nicht genügend informiert hat.

„Das Projekt hätte nie hierher gepasst“, sagt Raß, der die Standortwahl als zentrale Problematik identifiziert. Die Lage im Gewerbegebiet, angrenzend an eine stark befahrene Bundesstraße, war von Anfang an umstritten.

Die Finanzkrise der Entwicklung

Die anfänglichen Ambitionen des Projekts waren hoch gesteckt. Nach der Insolvenz des ersten Investors übernahm eine Berliner Gesellschaft das Gebäude und plante, es in Mietwohnungen umzuwandeln. Doch auch dieser Weg verfehlte das Ziel, einen stabilen finanziellen Unterbau für das Bauvorhaben zu schaffen. Die Adler Group, die 2020 an Bord ging, sah sich ebenfalls finanziellen Schwierigkeiten gegenüber, was die Einhaltung der Bauzeit erheblich beeinträchtigte.

Der seit Anfang 2023 montierte Baukran wurde mittlerweile demontiert, und die Aussicht auf Rückkehr zum Baualltag drängt in die Ferne. Der Schwabenlandtower bleibt somit ein Symbol für fehlgeschlagene Investitionen und ungenutzte Potenziale.

Während die menschlichen Bewohner weiterhin auf eine Klärung der Situation warten, haben sich bereits tierische Nachmieter in Form von Falkenfamilien auf dem Dach des Turms niedergelassen. Diese kleine göttliche Intervention verdeutlicht die Absurdität des ganzen Deutschland-beschreibenden Architekturdramas, in dem ein unvollendetes Bauwerk, das zum Vorzeigeobjekt hätte werden sollen, nun in einen stillen Lebensraum für Wildtiere verwandelt worden ist.

Die Entwicklungen rund um den Schwabenlandtower werfen Fragen zur städtebaulichen Planung und deren Verantwortung gegenüber der Bevölkerung auf. Wie es weitergeht, bleibt ungewiss; die Anwohner von Fellbach dürfen weiterhin auf ein Ende des „Albtraums von Fellbach“ hoffen.Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.merkur.de.

Quelle/Referenz
merkur.de

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