Alb-Donau-Kreis

Steinzeit zum Schmecken: Kulinarische Zeitreise im Urgeschichtlichen Museum!

Im Urgeschichtlichen Museum in Blaubeuren, im Alb-Donau-Kreis, fand kürzlich ein ganz besonderes Event statt, das die Besucher in die Essgewohnheiten und Zubereitungsarten unserer Vorfahren vor 40.000 Jahren eintauchen ließ. Während der Archäo-Akademie wurden die Besucher nicht nur zu Zuschauern, sondern auch zu Teilnehmern einer kulinarischen Reise in die Steinzeit. Ziel war es, ein besseres Verständnis für die Ernährung und das Kochhandwerk der frühzeitlichen Menschen zu erlangen.

In Rahmen dieses zweitägigen Programms hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit Fachleuten wie Ernährungswissenschaftlern und Archäologen auszutauschen und Vorträge über die Ernährung in der Steinzeit zu hören. Dabei wurden Fragen wie „Wurde in der Steinzeit bereits Bier gebraut?“ und „Gab es Konzepte des Intervallfastens?“ eingehend diskutiert. Diese Themen vermitteln nicht nur Wissen, sondern fördern auch das Bewusstsein für die Verbindung von Ernährung und menschlicher Entwicklung.

Steinzeitliches Kochen hautnah erleben

Ein Highlight der Veranstaltung war die Live-Zubereitung eines dreigängigen Steinzeit-Menüs, bei dem die Gäste sehen konnten, wie Wildtiere unter steinzeitlichen Bedingungen zubereitet werden. Der bekannte Profikoch Andreas Bögel, der mit seinem Restaurant in Blaubeuren ansässig ist, erläuterte seine Techniken und gab interessierte Zuschauer Einblicke in die Zubereitung von Wildfleisch. Dazu gehörten eine Vielzahl von Zutaten, die seit Millionen von Jahren Teil der menschlichen Ernährung sind: von Insekten und geräuchertem Fisch über Fasan und Elch bis hin zu Knochenmark gab es viele Überraschungen auf dem Teller.

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Das Event ermöglichte nicht nur eine gastronomische Erfahrung, sondern auch eine tiefe Verbindung zur Vergangenheit. Die Zubereitung der Speisen erfolgte auf eine Art und Weise, die den Zuschauern ein Gefühl dafür gab, wie ressourcenschonend und kreativ die frühen Menschen ihre Mahlzeiten pflanzen und tierischen Ressourcen anpassten. Dazu wurde das traditionelle Kochen mit dem Einsatz von Feuer und heißen Steinen praktiziert, was den Besuchern vor Augen führte, wie die Vorfahren ihre Nahrungsmittel zubereitet haben.

Besonders bemerkenswert war das Dessert: Getrocknete Heuschrecken mit Honig, was sicher nicht nur viele Geschmäcker herausforderte, sondern auch die experimentierfreudigen Teilnehmer zur Diskussion über alternative proteinreiche Nahrungsmittel anregte. Solche Entdeckungen bringen nicht nur ein elementares Verständnis für die Steinzeiternährung mit sich, sondern spiegeln auch gegenwärtige kulinarische Trends wider, die auf nachhaltige und regionale Zehrung setzen.

Ein Blick in die Historie der Ernährung

Die Archäo-Akademie dreht sich nicht nur um das Kochen selbst, sondern eröffnet auch neue Perspektiven auf die Esskultur der Steinzeit und deren Relevanz für unsere gegenwärtige Lebensweise. Wie wichtig es ist, sich mit der eigenen Ernährung zu beschäftigen und dabei auch kulturelle Wurzeln zu erforschen, zeigte sich in den zahlreichen Diskussionen während der Veranstaltung. Diese Veranstaltungen im Urgeschichtlichen Museum bieten eine wertvolle Plattform für den Austausch von Wissen und Perspektiven zwischen der heutigen und der damaligen Zeit.

Insgesamt war das Event eine spannende und lehrreiche Erfahrung, die nicht nur das kulinarische Interesse weckte, sondern auch den Wert von praktischen Begegnungen mit geschichtlichen Themen verdeutlichte. Für Teilnehmer, die einen Einblick in das steinzeitliche Leben gewinnen wollten, stellte die Archäo-Akademie eine bereichernde Gelegenheit dar. Mehr über die spannende Welt der Steinzeit kann man in einem ausführlichen Bericht bei www.swr.de nachlesen.

Quelle/Referenz
swr.de

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