Die Polizei im Ostalbkreis schlägt Alarm: Die Einbruchszahlen steigen und das führt zu einem dringenden Bedarf an präventiven Maßnahmen. „Einfache Grundregeln, mechanische Sicherungen sowie elektronische Sicherheitstechnik können helfen, der Kriminalität entgegenzuwirken“, erklärt Bernd Märkle vom Polizeipräsidium Aalen. Die Situation ist ernst, und die Bürger sind aufgefordert, auf ihre Sicherheit zu achten.
In den letzten Monaten hat die Polizei einen Anstieg an Einbrüchen im Ostalbkreis festgestellt, was dazu führt, dass sie vermehrt Aufklärungsarbeit leistet. „Jeder Einbruch ist einer zu viel“, sagt Märkle. Die Sicherheitslage erfordert, dass sich die Bürger über die Gefahren und mögliche Präventionsmaßnahmen informieren.
Verhaltensmaßnahmen zur Prävention
Die Grundregeln sind simpel: Lassen Sie keine Fenster einen Spalt offen und achten Sie darauf, Türen stets abzuschließen. „Einbrecher sind oft gut informiert und beobachten, wer wie lange das Haus verlässt“, warnt Märkle und führt weiter aus, dass auch der Zeitpunkt eines kurzen Ausflugs als Einladung zur Straftat gelten kann.
Die Hauptangriffsziele für Einbrecher sind Türen und Fenster. Unzureichend gesicherte Fenster können bereits innerhalb von 15 bis 30 Sekunden geöffnet werden. Die Polizei bietet mit ihrem Info-Fahrzeug „k-einbruch“ und Fachleuten wie Reiner Klotzbücher Möglichkeiten an, wie Fenster widerstandsfähiger gemacht werden können. Dazu zählen sogenannte Pilzkopfverriegelungen und abschließbare Fenstergriffe, die für eine zusätzliche Sicherheit sorgen können, jedoch auch mit Kosten verbunden sind.
Mechanische und elektronische Sicherheitslösungen
Eine klare Hierarchie besteht bei den Sicherungsmaßnahmen: Mechanische Sicherheit ist am wichtigsten. Auch wenn Alarmanlagen und Bewegungsmelder hilfreich sein können, ist ihr Nutzen schwer messbar. Während mechanische Sicherungen den direkten Zugriff der Einbrecher erschweren, dienen elektronische Lösungen eher als zusätzliche Unterstützung.
Es ist entscheidend, auch beim eigenen Verhalten Gefahrensituationen zu vermeiden. Urlaubsankündigungen auf sozialen Medien sollten vermieden werden, da diese Informationen Dieben wertvolle Hinweise liefern können. Ein lebhaftes Haus, das beleuchtet wirkt, kann potenzielle Einbrecher abschrecken. Zeitschaltuhren für das Licht im Haus können hier nützlich sein.
Ein zentraler Punkt ist die Frage, wann Einbrecher aktiv werden. Die Statistik zeigt, dass Einbrüche vermehrt tagsüber stattfinden – wenn die meisten Menschen arbeiten oder unterwegs sind. Besonders während der Urlaubszeit und im Winter, wenn es früh dunkel wird, sind die Gefahren höher.
Bernd Märkle hebt hervor, dass Einbrecher vor allem an leicht transportierbaren Gütern wie Bargeld und Schmuck interessiert sind. „Überraschend viele Menschen haben Bargeld zu Hause, was eigentlich besser bei der Bank aufgehoben wäre“, führt er aus. Sicherheitstipps zur Lagerung wertvoller Gegenstände sind daher wichtig und sollten von jedem Haushalt berücksichtigt werden.
Eine weitere Frage, die häufig gestellt wird, ist, ob Hunde Einbrecher abschrecken können. „Definitiv ja“, sagt Märkle, warnt jedoch gleichzeitig, dass Hundebesitzer oft vorhersehbar sind und daher ihre Routine im Auge behalten sollten. Offene Türen während der kurzen Spaziergänge mit dem Hund könnten schnell zu einem Einbruch führen, der rechtlich als einfacher Diebstahl gewertet wird.
Die Polizei bietet darüber hinaus persönliche Beratungstermine an, um die Sicherheit der Bürger zu erhöhen. Wer Fragen hat oder eine individuelle Beratung wünscht, kann sich unter der angegebenen Telefonnummer an die Polizei wenden. Informationen zu den nächsten Informationsveranstaltungen im Ostalbkreis sind ebenfalls verfügbar und zielen darauf ab, das Bewusstsein für Sicherheit im eigenen Zuhause zu schärfen.
Geplante Informationsveranstaltungen
Das Info-Fahrzeug der Polizei wird an mehreren Orten in der Region präsent sein: Unter anderem wird es am 16. Oktober in Schwäbisch Gmünd und am 22. Oktober in Abtsgmünd aufgefahren, um den Bürgern praktische Sicherheitshinweise zu geben.
Die Alarmbereitschaft ist hoch, und alle Bürger sind aufgerufen, sich aktiv um ihre Sicherheit zu kümmern. Präventives Handeln kann helfen, sich und sein Hab und Gut effektiv zu schützen. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Polizei und über persönliche Beratung erhältlich, um maßgeschneiderte Sicherheitslösungen zu finden. Für detaillierte Informationen besuchen Sie www.schwaebische-post.de.