DeutschlandMünchen

Assistierter Suizid: Alte Menschen fürchten um ihre Würde in München

Eine bahnbrechende Analyse aus München wirft ein schockierendes Licht auf das Thema assistierter Suizid! Ein Team aus Gesundheitsamt und Rechtsmedizin hat die Sterbeakten seit 2020 gründlich durchleuchtet und entdeckt: In den meisten Fällen waren es nicht lebensbedrohlich kranke Menschen, die sich das tödliche Medikament verschreiben ließen. Die erschreckende Wahrheit? Der überwiegende Teil dieser Personen war alt und litt unter der quälenden Angst, ihre Würde bei einer möglichen Pflegebedürftigkeit zu verlieren!

Die Untersuchung zeigt, dass nur einer von 77 Fällen tatsächlich an einer akuten, lebensbedrohlichen Krankheit litt. Dr. Sabine Gleich, die leitende Amtsärztin, erklärt, dass die Angst, die Kontrolle über das eigene Leben zu verlieren, der entscheidende Antrieb war: „Es sind vor allem ältere Menschen, die diese Entscheidung treffen“. Ihre Einschätzung wird von Claudia Bausewein, der Direktorin der Palliativ-Klinik in München-Großhadern, unterstützt: „Nicht die gegenwärtige Situation, sondern die Angst vor schlimmerer Krankheit ist das Problem.“ Dies lässt aufhorchen: Sind wir auf dem Weg in eine Gesellschaft, in der solche Entscheidungen zur Norm werden?

Kritik am Fehlen von Kontrollen

Die rechtlichen Vorgaben zum assistierten Suizid sind ein weiteres heiß diskutiertes Thema. Obwohl 2020 das Verbot der organisierten Sterbehilfe gekippt wurde, bleibt der assistierte Suizid in Deutschland rechtlich unzureichend geregelt. Dies hat dazu geführt, dass in vielen Fällen eine einzige Person – meist ein Arzt – über Leben und Tod entscheidet. „Wir haben keine Kontrolle bei so einer unumkehrbaren Maßnahme wie dem Tod“, warnte Gleich eindringlich und fordert ein Vier-Augen-Prinzip: „Das würde mehr Klarheit bringen.“

Kurze Werbeeinblendung

Kritik kommt auch von Claudia Bausewein, die eindringlich davor warnt, den assistierten Suizid zu stark zu normalisieren: „Die Vorstellung, einfach eine Checkliste abzuarbeiten, wird der Not dieser Menschen nicht gerecht!“ In einem Land, in dem 2023 über 900 assistierte Suizide dokumentiert wurden, wird die Debatte um klarere Richtlinien und die Wahrung von Menschenwürde immer dringlicher!

Quelle/Referenz
br.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"