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Ariane 6: Europas Rakete kämpft um Unabhängigkeit im Weltraum!

Die europäische Trägerrakete Ariane 6 sollte heute vom Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, zu ihrem zweiten Flug starten. Mit diesem Auftakt möchte Europa, wie bereits im Sommer 2024 beim erstem Flug, seine Unabhängigkeit in der Raumfahrt demonstrieren, wie die Kleine Zeitung berichtete. Bei diesem Flug wird der französische Aufklärungssatellit CSO-3 ins All transportiert, dessen Informationen Deutschland auch zur Verfügung stehen. Der Satellit, der nur etwa 3,5 Tonnen wiegt, wird in einer Höhe von 800 Kilometern eine sonnensychrone Umlaufbahn erreichen, ideal für seine Mission, die Erde kontinuierlich zu überwachen.

Die Ariane 6 ist ein bedeutender Fortschritt für die europäische Raumfahrt, nicht zuletzt, weil sie größere Satelliten eigenständig ins All bringen kann. Trotz ihrer Flexibilität sind jedoch immer wieder Probleme aufgetreten. Während des ersten Flugs gab es nach der zweiten Zündung ein Malheur mit einem Hilfstriebwerk, das sich überhitzte und einen dritten Start verhinderte. Ulrich Walter, ein renommierter Raumfahrttechniker und ehemaliger Astronaut, äußerte Bedenken über die Lösung, die zur Kühlung des betroffenen Triebwerks entwickelt wurde, wie der SWR ausführte. Er erklärte, dass das tatsächliche Ursache für die Überhitzung bislang nicht geklärt sei.

Wichtige Rolle für Europas Raumfahrt

Die Ariane 6 ist das Nachfolgemodell der Ariane 5 und soll die europäische Raumfahrt von der Abhängigkeit von Unternehmen wie SpaceX befreien. Auch wenn ihre Kapazitäten nicht stets voll ausgeschöpft werden, zeugt sie von einem wichtigen Schritt in Richtung europäischer Autonomie im Weltraum. Zukünftige Flüge werden darauf abzielen, mehr als 30 Satelliten gleichzeitig ins All zu befördern, was die Leistungsfähigkeit der Rakete stärken würde. Das Vinci-Oberstufentriebwerk, das mehrfach wieder gezündet werden kann, ist ein klares Zeichen für die Anpassungsfähigkeit der Ariane 6 und hebt sie von ihren Vorgängern ab.

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Trotz der erkennbaren Herausforderungen, ist der heutige Start von größter Bedeutung, da Europa dadurch militärische Satelliten, wie die CSO-Serie, eigenständig ins All bringen kann. Diese Unabhängigkeit wird besonders wichtig, da frühere Starts mit russischen Raketen nicht mehr möglich sind. Walter kritisierte außerdem, dass finanzielle Erwägungen nicht allein über die Wahl der Trägerrakete entscheiden dürfen, da sicherheitsrelevante Informationen auf dem Spiel stehen.

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Kourou, Französisch-Guayana
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Kourou, Französisch-Guayana
Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Quellen
swr.de

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