Eine alarmierende Studie hat ergeben, dass fast 70 % der Arbeitgeber in Deutschland mit absichtlich falschen Angaben bei der Arbeitszeiterfassung konfrontiert sind. Eine Umfrage von 1.000 Arbeitnehmern und 373 Arbeitgebervertretern zeigt, dass dieses Problem weit verbreitet ist und nicht nur einzelne Unternehmen betrifft. Laut der Umfrage, die im Auftrag von TimO - Time Management Office GmbH durchgeführt wurde, führen mehr als 70 % der Arbeitgeber wirtschaftliche Verluste auf ungenaue Zeiterfassung zurück. Besonders beunruhigend ist, dass rund ein Drittel der Befragten potenzielle Verluste von über 10 % des Umsatzes befürchtet, während einige sogar von Einbußen bis zu 30 % sprechen, wie ots.at berichtete.
Das Verhalten im Home-Office und unter der Generation Z
Die Umfrage offenbart, dass 82 % der Arbeitnehmer im Home-Office während ihrer Arbeitszeit private Angelegenheiten erledigen, was die korrekte Erfassung der Arbeitszeit zusätzlich erschwert. Zudem gab ein Drittel der Befragten zu, Pausenzeiten nicht genau zu dokumentieren, was auf eine weit verbreitete Nachlässigkeit hinweist. Besonders die Generation Z sticht hervor: 20 % dieser jungen Mitarbeiter erledigen häufig private Dinge während der Arbeitszeit – das ist dreimal so häufig wie bei Kollegen aus älteren Generationen. Diese Ergebnisse gefährden nicht nur die Produktivität der Unternehmen, sondern auch das Vertrauen innerhalb der Belegschaft, so steigt die Besorgnis über das Thema kontinuierlich, wie in der Studienzusammenfassung von TimO dargelegt.
Die Umfrage zeigt auch, dass unbezahlte Überstunden und Frustration über die Arbeitsbedingungen die Hauptgründe für Arbeitszeitbetrug sind. Laut Aussage des TimO-Geschäftsführers David Kadiri handelt es sich hierbei um ein strukturelles Problem, das durch moderne, sichere Zeiterfassungssysteme entschärft werden kann. Klare Richtlinien und ein offener Austausch sind entscheidend, um das Vertrauen in die Zeiterfassung zu stärken und Manipulationen langfristig zu minimieren.
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