Die Situation auf dem Arbeitsmarkt spitzt sich zu: Die Arbeitslosenzahlen steigen und zeigen die anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie. Wie die ÖGB Bundesgeschäftsführerin Helene Schuberth feststellte, ist es unerlässlich, dass die neue Bundesregierung umgehend in den Arbeitsmarkt investiert. „Die Maßnahmen im Regierungsprogramm sind notwendig, um den steigenden Zahlen von Arbeitslosen entgegenzuwirken. Wir brauchen dringend mehr Mittel für Beratung, Qualifizierung und Kurzarbeit,“ betont Schuberth. Dies sind wichtige Impulse, die sowohl Arbeitnehmer:innen als auch Unternehmen Sicherheit geben sollen. Laut der Bundesagentur für Arbeit war die Arbeitslosenzahl in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2020 mit 2.695.000 Personen drastisch gestiegen, was eine Erhöhung um 429.000 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
„Die stabilisierende Wirkung der Kurzarbeit hat zwar viele Arbeitsplätze gesichert, doch der Druck bleibt groß,“ erklärte Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit. Besonders betroffen von den Herausforderungen sind die Dienstleistungsbetriebe, wie das Hotel- und Gastgewerbe, die infolge des Lockdowns in der Höhe von 6 Millionen Personen Kurzarbeit in Anspruch nahmen. Im Jahresverlauf konnte sich der Arbeitsmarkt zwar teilweise erholen, dennoch bleibt die Unterbeschäftigung mit 3.519.000 Menschen ein herber Rückschlag. Hierbei zählt man auch Personen in Arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen oder kurzfristigem Krankheitshandlungen.
Aufruf zu sofortigen Maßnahmen
Die ÖGB fordert daher zügige und gezielte Fachkräfteoffensiven und ein neues Konzept für Langzeitarbeitslose, die durch das Projekt „55Plus“ unterstützt werden sollen. Schuberth fordert Tempoverschärfung beim Handeln der Regierung und sieht in den bereits skizzierten Maßnahmen erste Schritte: „Ohne gezielte Initiativen wird es nicht funktionieren,“ stellt sie klar. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist eine kritische Herausforderung, die durch die anhaltenden wirtschaftlichen Effekte der Pandemie noch verschärft wird, wie arbeitsagentur.de festhält. Das Arbeitsmarktgeschehen ist von zentraler Bedeutung und erfordert dringende Antworten, um weiteren Schaden abzuwenden und eine nachhaltige Rückkehr zu einem stabilen Arbeitsumfeld zu ermöglichen.
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