DeutschlandOstholstein

Alarmierende Gewalt an Schulen: Ostholstein kämpft gegen digitale Aggression!

Ostholstein. Alarmierende Nachrichten aus den Schulen: Über 1200 Gewalttaten wurden im letzten Jahr in ganz Deutschland registriert, und die Dunkelziffer könnte noch viel höher sein! In Ostholstein spüren die Schulen die Auswirkungen dieser besorgniserregenden Entwicklung. Karsten Lemke, der Schulleiter der Gerhard-Hilgendorf-Schule in Stockelsdorf, warnt: „Die Hemmschwelle ist gesunken. Es kommt viel häufiger vor, dass auf am Boden liegende Schüler eingetreten wird.“ Glücklicherweise handelt es sich meist um leichtere Verletzungen, doch die Zunahme der Gewalt ist unübersehbar.

Das größte Problem? Digitale Gewalt! Lemke bezeichnet die Situation als „Flächenbrand“. Schüler verbreiten private Nachrichten und Bilder ohne Rücksicht auf die Folgen. „Ihnen fehlt das Bewusstsein dafür“, erklärt er. Um dem entgegenzuwirken, wird bereits beim Vorstellungsabend für neue Fünftklässler das Thema Mediensicherheit angesprochen. Eltern sind gefordert, denn oft leben sie den Kindern ein ungesundes Konsumverhalten vor und gewähren ihnen zu früh unkontrollierten Zugang zu digitalen Medien.

Küstengymnasium Neustadt: Sozialarbeiter sorgen für Austausch

Am Küstengymnasium in Neustadt sieht die Lage etwas besser aus. Dank eines umfassenden Präventionskonzepts und zwei engagierten Sozialarbeitern wird bei Problemen sofort gehandelt. Marco Gregorius, einer der Sozialarbeiter, berichtet: „Oft kommen Schüler selbst auf uns zu oder wir erhalten Hinweise von Lehrern.“ Besonders besorgniserregend ist die Zunahme verbaler Entgleisungen, die auch bei den Jüngsten zu beobachten sind. Ausgrenzung ist für viele Schüler eine der schlimmsten Erfahrungen, die oft auch online stattfindet.

Kurze Werbeeinblendung

Das Ostsee-Gymnasium in Timmendorfer Strand setzt ebenfalls auf Prävention. Schulleiterin Cordula Braun betont die Notwendigkeit von Medienunterricht, um den Schülern den verantwortungsvollen Umgang mit Handys beizubringen. Zudem werden Teambuilding-Maßnahmen und Selbstverteidigungsprojekte angeboten, um die Schüler auf mögliche Bedrohungen vorzubereiten. An der Grund- und Gemeinschaftsschule Strand in Timmendorf wird ein Handyverbot während der Schulzeit erfolgreich umgesetzt, was zu mehr direktem Kontakt zwischen den Schülern führt und die sozialen Interaktionen fördert.

Quelle/Referenz
ln-online.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"