Eine bemerkenswerte Lebensgeschichte: Beate Schamber, eine 90-jährige Frau, strahlt innere Zufriedenheit aus und hat drei Grundpfeiler, die ihr Leben prägen – ihr fester Glaube, ihre große Familie und ein unerschütterlicher Humor. Geboren 1934 in Minsk, Weißrussland, erlebte sie bereits als Kind tumultartige Zeiten. 1941 fand sie Zuflucht in Cottbus, Deutschland, und musste nach dem Zweiten Weltkrieg zurückkehren, um in der Landwirtschaft zu arbeiten. Dort war sie als Melkerin tätig und kümmerte sich um Schweine und Kälber. An der Seite ihres Ehemannes, der 1985 verstarb, brachte sie zehn Kinder willkommen – sechs Töchter und vier Söhne, von denen zwei tragischerweise ebenfalls verstorben sind.
Ein Leben, das nach Deutschland führte
Im Jahr 2002 erfüllte sich dann Beates sehnlicher Wunsch, nach Deutschland zurückzukehren. Sie ließ sich in Marktheidenfeld nieder und lebt nun in einem Mehrfamilienhaus an der Lehmgrubener Straße. „Ich wollte immer nach Deutschland“, schwärmt die rüstige Rentnerin, die die Schönheit ihrer neuen Heimat sehr schätzt. Ihre Kinder folgten zeitlich versetzt und sind nun ebenfalls in der Stadt am Main ansässig. Dadurch wird es für sie viel einfacher, ihre Mutter bei Einkauf und Hausarbeiten zu unterstützen.
Beate und ihre Familie sind sonntags fest in der nahegelegenen Kirche St. Josef zu finden. „Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut, im Himmel und auf Erden“, betont die 90-Jährige. Sie kann auf eine beachtliche Nachkommenschaft blicken – 20 Enkel und 23 Urenkel. Anlässlich ihres Geburtstags wird ein großes Familienfest am Samstag stattfinden, das die Verbundenheit und den Zusammenhalt der Familie feiert.