Häusliche Gewalt - ein erschreckendes Phänomen!
Jede dritte Frau in Deutschland erlebt mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt. Schockierend ist, dass jeden zweiten Tag eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet wird. Diese alarmierenden Zahlen wurden von Frau Knörzer, der Leiterin des Arbeitskreises häusliche und sexualisierte Gewalt, veröffentlicht. Der Arbeitskreis, der in Aschaffenburg und Umgebung tätig ist, feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen und hat sich zum Ziel gesetzt, das Tabu rund um häusliche Gewalt zu brechen und Betroffenen zu helfen.
Kinder leiden still mit!
Besonders erschreckend ist die Erkenntnis, dass bei innerfamiliärer Gewalt 35 Prozent der Kinder betroffen sind. Diese Kinder erleben existenzielle Ängste und sind oft emotional überfordert. Die ständige Anspannung kann sogar zu körperlichen Erkrankungen führen. Knörzer und ihr Team betonen, dass die Prävention von Gewalt und die Aufklärung junger Menschen von entscheidender Bedeutung sind. Die Schule wird als wichtiger Ort für diese Aufklärung identifiziert, doch die Finanzierung der Präventionsarbeit bleibt ein großes Problem.
Die Rolle der Gesellschaft!
Die gesellschaftlichen Strukturen tragen zur Verbreitung von Gewalt bei. Frauen sind oft in einer Abhängigkeitssituation und haben Angst, sich Hilfe zu suchen. Die Corona-Pandemie hat die Situation zusätzlich verschärft, da viele Frauen die Hauptlast der Care-Arbeit tragen mussten. Der Arbeitskreis fordert dringend die Verabschiedung des Gewalthilfegesetzes, um die Unterstützung für Betroffene zu verbessern. Aktuelle Statistiken zeigen, dass alle vier Minuten eine Frau in Deutschland Gewalt durch ihren Partner erfährt. Die Notwendigkeit, das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen und die Unterstützung für die Betroffenen auszubauen, ist dringender denn je.
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