Neuralink: Erste Menschen mit Gedankensteuerung durch Gehirn-Chips!
Neuralink von Elon Musk hat Gehirn-Chips bei zwölf Patienten eingesetzt, um neurologische Erkrankungen zu behandeln.

Neuralink: Erste Menschen mit Gedankensteuerung durch Gehirn-Chips!
Neuralink, das von Elon Musk gegründete Startup, hat die Implantation von Gehirn-Chips bei zwölf Menschen bekannt gegeben. Über die Online-Plattform X wurde am Dienstag über die Fortschritte berichtet, die seit dem Beginn der Testphase im Jahr 2024 erzielt wurden. Diese Chips bieten die Möglichkeit, Computer und andere Geräte allein durch Gedanken zu steuern, was insbesondere für Patienten mit schweren Lähmungen von Bedeutung ist.
Das Barrow Neurological Institute hatte bereits im Juni 2025 über sieben Patienten berichtet, die die Implantate nutzen. Diese Patienten, die an schweren Bewegungsstörungen leiden, profitieren von der Technologie, die insgesamt bereits 15.000 Stunden in Betrieb ist. Die Chips sind etwa so groß wie fünf aufeinander gestapelte Münzen und mit 1.024 Elektroden ausgestattet, die Signale aus dem Gehirn abfangen. Diese Signale entstehen in dem Moment, wenn Patienten Bewegungen nur in Gedanken vorstellen.
Einblicke in die Funktionsweise der Implantate
Die Technologie von Neuralink ermöglicht es, Bewegungsintentionen in charakteristische Muster umzuwandeln, die dann von Computern interpretiert werden können. Dies ist ein entscheidender Schritt für Menschen, die aufgrund neurologischer Erkrankungen wie Parkinson oder Amyotropher Lateralsklerose (ALS) stark eingeschränkt sind. Bei ALS-Patienten, die sich in einem „locked-in“ Zustand befinden, kann diese Gehirn-Computer-Schnittstelle (BCI) eine neue Kommunikationsform ermöglichen.
Elon Musk’s Unternehmen, das seit seiner Gründung im Jahr 2016 seinen Sitz in Kalifornien hat, begann die Testreihe mit menschlichen Probanden erst nach einer Sicherheitsablehnung durch die FDA im Jahr 2022. Zuvor waren die Chips an Affen getestet worden, um die Funktionalität und Sicherheit zu gewährleisten. Der aktuelle Test zielt auf Menschen mit Tetraplegie ab und ist auf eine Dauer von sechs Jahren angelegt.
Zukünftige Anwendungen und Herausforderungen
Die Implantate von Neuralink könnten das erste Produkt „Telepathy“ auf den Markt bringen und eine Vielzahl von Anwendungen ermöglichen. Die Forschung zu Gehirn-Computer-Schnittstellen zeigt vielversprechende Ansätze, um motorische Einschränkungen zu überwinden und alternative Kommunikationswege zu eröffnen. Eine Herausforderung besteht darin, dass die Fähigkeit, diese Technologien zu bedienen, stark von der individuellen Situation der Patienten abhängt und oft Trainingsphasen erfordert, um effiziente Kommunikation zu gewährleisten.
Die Weiterentwicklung von BCI-Technologien könnte auch in anderen Bereichen Anwendung finden, wie etwa in der Schlaganfall-Rehabilitation, wo Bewegungsabsichten erkannt und durch Roboterbewegungen unterstützt werden sollen. Während bisherige Erfolge in der Kommunikation aus einem locked-in Zustand dokumentiert sind, bleibt der Weg zur breiten Anwendung solcher Technologien herausfordernd und spannend. Inzwischen arbeiten weltweit mehrere Unternehmen an ähnlichen technologischen Ansätzen, was den Wettbewerb um die Entwicklung effektiver Gehirn-Computer-Schnittstellen verstärkt.
Insgesamt könnte die Technologie von Neuralink nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen entscheidend verbessern, sondern auch neue Maßstäbe in der Behandlung neurologischer Erkrankungen setzen.