Chronik

Landwirtschaftliche Zukunft: Weniger Bürokratie, mehr Unterstützung für Bauern – Landesagrarreferenten-Konferenz deckt zentrale Themen auf

Im Vorfeld der Landesagrarreferenten-Konferenz (LARK) informierte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf zusammen mit Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und EU-Abgeordnetem Alexander Bernhuber über die zentralen Themen der Konferenz. Pernkopf betonte die Bedeutung der Landwirtschaft für die österreichische Kulturlandschaft und die Ernährungssicherheit. Mit Blick auf die wachsende Weltbevölkerung fordert er, dass Maßnahmen vermieden werden sollten, die zu einem Rückgang der Lebensmittelproduktion führen. Er kritisiert unnötige Auflagen, überbordende Bürokratie und ideologische Einschränkungen und setzt sich für weniger bürokratischen Aufwand und mehr Unterstützung für die Landwirtschaft ein.

Die LARK wird sich unter anderem mit drei zentralen Punkten befassen. Erstens soll ein Vorschriftenstopp erreicht werden und neue Regelungen sollen überprüft oder automatisch auslaufen. Zweitens fordert Pernkopf eine Entlastung und Fairness beim Agrardiesel, da österreichische Landwirte 40 Cent pro Liter mehr zahlen als ihre europäischen Kollegen. Drittens steht der Schutz und die sinnvolle Nutzung der Natur im Fokus. Hierbei soll über Verordnungen zur Renaturierung, Entwaldung und Senkung des Schutzstatus des Wolfs diskutiert werden.

Landwirtschaftsminister Totschnig betonte die Notwendigkeit, die Land- und Forstwirtschaft wettbewerbsfähiger zu gestalten und die Lebensmittelversorgung als zentrale Priorität der EU zu behandeln. Er fordert eine Kurskorrektur der EU-Politik und betont die Bedeutung von Anreizen statt Verboten in der österreichischen Agrarpolitik. Trotzdem fühlen sich viele Landwirte von der EU behindert und von Bürokratie erdrückt.

EU-Abgeordneter Bernhuber erklärt, dass rund 80 Prozent der Gesetzgebung, die die Landwirtschaft betrifft, aus der Europäischen Union stammt. Er betont die Notwendigkeit von Rechtssicherheit auf europäischer Ebene in Bezug auf den Schutz des Wolfs. Während der Wolf europaweit nicht mehr vom Aussterben bedroht ist, stellt er in Österreich eine Bedrohung für die Landwirtschaft dar.

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Die LARK bietet eine Plattform, um diese Herausforderungen anzugehen und Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen der Landwirte und der österreichischen Landwirtschaft gerecht werden.

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die zentralen Punkte, die auf der LARK diskutiert werden:

| Thema | Inhalt |
|----------------------------------|-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------|
| Vorschriftenstopp und Evaluierung | Überprüfung und möglicher Auslauf neuer Regelungen auf europäischer Ebene sowie Inflationsanpassung der Ausgleichszahlungen |
| Entlastung beim Agrardiesel | Forderung nach einer faireren Besteuerung des Agrardiesels in Österreich, um die Kosten für Landwirte zu senken |
| Natur schützen und nützen | Handlungsbedarf bei Verordnungen zur Renaturierung, Entwaldung und Senkung des Schutzstatus des Wolfs |

Die Landesagrarreferenten-Konferenz bietet eine Plattform, um diese Themen zu diskutieren und konkrete Lösungen zu finden, die die österreichische Landwirtschaft unterstützen und stärken.



Quelle: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung / ots

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