Chronik

Der Weg zur Stärkung der klinischen Forschung in Österreich: Politischer Wille und Zusammenarbeit entscheidend

Weg für mehr klinische Forschung gemeinsam ebnen

Klinische Forschung ist entscheidend für die Entwicklung neuer Medikamente und hat einen großen Nutzen für Gesundheit, Gesellschaft und Wirtschaft. In Österreich gibt es jedoch hohe bürokratische Hürden und separierte Verantwortlichkeiten in der Forschungsinfrastruktur, was die Durchführung klinischer Prüfungen erschwert. Dadurch haben viele Patienten keinen frühen Zugang zu innovativen Therapien und der Standort und das Gesundheitssystem verlieren wertvolles Know-how.

Um Österreich zu einem Hotspot für klinische Prüfungen zu machen, ist ein gemeinsamer politischer Wille und die aktive Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen erforderlich. Es ist wichtig, klinische Forschung durch bessere Vernetzung, engere Zusammenarbeit und abgestimmte Prozesse am Standort zu unterstützen. Der Generalsekretär der PHARMIG, Mag. Alexander Herzog, betont, dass die Politik eine Professionalisierung an den Forschungszentren unterstützen und den Mehrwert klinischer Prüfungen deutlicher anerkennen sollte. Klinische Forschung generiert neben dem frühen Zugang zu innovativen Therapien auch eine große wirtschaftliche Wertschöpfung.

Auf EU-Ebene wurden bereits viele Prozesse harmonisiert, aber in Österreich verhindern uneinheitliche Vorgaben und Prozesse immer noch raschere und klarere Vertragsabwicklungen. Auch fehlen einheitlichere und transparentere Kostenkataloge. Dies erschwert es forschenden pharmazeutischen Unternehmen, einen klaren Einblick in die Rahmenbedingungen am Standort zu haben.

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Darüber hinaus gibt es in Österreich Luft nach oben bei der Anzahl an qualifiziertem Studienpersonal, Studienteilnehmenden und digitalen Maßnahmen zur Nutzung der in klinischen Studien generierten Daten. Auch bei Datenschutzangelegenheiten besteht eine fehlende Klarheit.

Mag. Alexander Herzog weist darauf hin, dass Österreich von fortschrittlichen Ländern wie Belgien lernen kann, wo Regierung, Ministerien und Unternehmen zusammenarbeiten, um klinische Forschung zu fördern. Ein solcher Ansatz ermöglicht es, frühzeitig wertvolles Wissen zu gewinnen und darauf aufbauende Projekte leichter umzusetzen.

Die PHARMIG ist die Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie und setzt sich für eine bestmögliche Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln ein. Die Mitgliedsfirmen der PHARMIG decken den Großteil des österreichischen Medikamenten-Marktes ab und tragen durch Qualität und Innovation zum gesellschaftlichen und medizinischen Fortschritt bei.

Im Folgenden finden Sie eine Tabelle mit relevanten Informationen zum Thema:

| Herausforderungen in der klinischen Forschung in Österreich | Lösungsansätze |
| ------------------------------------------------------------ | ------------------------------------------------------------ |
| Hohe Bürokratie und separatistische Verantwortlichkeiten | Bessere Vernetzung und Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen |
| Fehlende einheitliche Vorgaben und Prozesse | Klare und transparente Kostenkataloge |
| Mangel an qualifiziertem Studienpersonal und Studienteilnehmenden | Investitionen in die Ausbildung von Studienpersonal und Anreize für Studienteilnehmende |
| Fehlende Digitalisierungsmöglichkeiten zur Nutzung der in klinischen Studien generierten Daten | Implementierung digitaler Maßnahmen zur Datennutzung |
| Unklarheit bei Datenschutzangelegenheiten | Klare Richtlinien und Abgrenzungen für den Datenschutz in der klinischen Forschung |

Es ist wichtig, dass Österreich sich als attraktiver Standort für klinische Forschung positioniert, um von den Vorteilen innovativer Therapien und der wirtschaftlichen Wertschöpfung zu profitieren. Durch eine verstärkte Zusammenarbeit und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen kann Österreich ein Hotspot für klinische Prüfungen werden.



Quelle: PHARMIG / ots

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