Zukunft der Mobilität: Top-Experten diskutieren am Flughafen Wien!
Am 7.09.2025 diskutierten führende Experten am Flughafen Wien die Mobilität der Zukunft und deren Bedeutung für Österreichs Wirtschaft.

Zukunft der Mobilität: Top-Experten diskutieren am Flughafen Wien!
Am Flughafen Wien fand heute ein hochkarätiges Wirtschaftsgespräch zur Mobilität von morgen statt, das von der Volksbank Wien und dem Flughafen Wien organisiert wurde. Im höchsten Turm Europas, der 109 Meter hohen Tower, diskutierten Experten über die Herausforderungen und Chancen der Transformation im Verkehrssektor. Moderiert wurde die Veranstaltung von Oliver Judex, dem stellvertretenden Chefredakteur des trend.
Zu den Teilnehmern der Podiumsdiskussion gehörten prominente Vertreter aus der Politik und Wirtschaft, darunter Peter Hanke, Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur; Gerald Fleischmann, Generaldirektor der Volksbank Wien AG; Julian Jäger, Vorstand Flughafen Wien und Präsident der Aviation Industry Austria; Manuela Waldner, CFO der ÖBB-Holding AG; sowie Oliver Schmerold, Präsident des Autoklubs Slovakia und Alexander Reissner, CEO des Space-Tech-Unternehmens Enpulsion.
Strategische Investitionen und digitale Innovationen
In seiner Ansprache kündigte Peter Hanke an, dass bis 2030 über 30 Milliarden Euro in Schiene, Straße und intermodale Projekte investiert werden sollen. Zusätzlich sind 1,7 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung eingeplant. Manuela Waldner betonte die Notwendigkeit digitaler Projekte zur Effizienzsteigerung im Bahnbetrieb und zur Verbesserung des Fahrgastalltags. Julian Jäger hob die geostrategische Rolle der Luftfahrtindustrie hervor und bezeichnete Österreich als das fünftgrößte Zulieferland für Airbus.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt auch die Präsentation von Alexander Reissner, der auf den Export von Satellitenantrieben hinwies und betonte, dass Österreich eine Exportquote von 100 Prozent in diesem Bereich aufweist. Gemeinsam waren die Teilnehmer sich einig, dass der Verkehrssektor als Rückgrat der Wirtschaft fungiert und als Motor für Innovation sowie Zukunftschancen gilt.
Mobilitätsmasterplan 2030 und Klimaziele
Die Diskussion fand im Kontext des neuen Mobilitätsmasterplans 2030 statt, der darauf abzielt, den Verkehr in Österreich zu vermeiden, zu verlagern und zu verbessern. Laut Informationen des Bundesministeriums für Innovation, Mobilität, Technologie und Leiter der Abteilung für Verkehr, zielt der Masterplan darauf ab, den Anteil des Umweltverbunds, also des Fuß- und Radverkehrs sowie der öffentlichen Verkehrsmittel und geteilten Mobilität, zu steigern.
Die Herausforderungen im Hinblick auf die Klimakrise im Verkehrssektor wurden ebenfalls angesprochen. Experten betonen die Notwendigkeit klarer Rahmenbedingungen und engagierter Umsetzungsprogramme, um eine Trendwende bei den CO2-Emissionen zu erreichen. Viele der im Mobilitätsmasterplan formulierten Ziele sind in das übergeordnete Ziel der Klimaneutralität bis 2040 eingebettet, was als Jahrhundertprojekt der Bundesregierung gilt.
Die Umsetzung erfordert eine enge Zusammenarbeit auf europäischer und nationaler Ebene, insbesondere in Anbetracht des Europäischen Green Deal, der die Mobilitätswende in Österreich unterstützen soll. Dies steht im Einklang mit Expertenaussagen, die auch international zur Verkehrspolitik eingeholt wurden. Eine Umfrage unter 346 internationalen Verkehrsexperten zeigte, dass nur etwa ein Drittel der Befragten an die Erreichung von Klimaneutralität im Verkehrssektor bis 2050 glauben. Agora Verkehrswende betont, dass der Verkehrssektor eine der größten Herausforderungen im Klimaschutz darstellt.
Experten zufolge sind Anreizprogramme für umweltfreundliche Technologien allein nicht ausreichend; notwendig sind auch CO2-Bepreisungen sowie strengere Vorgaben zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Die Pandemie bietet gleichzeitig eine Chance, den Klimaschutz im Verkehr voranzubringen, wobei ein massiver Ausbau erneuerbarer Energien und synthetischer Kraftstoffe gefordert wird.
Die Veranstaltung am Flughafen Wien verdeutlichte einmal mehr die dringende Notwendigkeit und den Handlungsbedarf für eine zukunftsfähige Mobilität und nachhaltige Verkehrssysteme in Österreich und darüber hinaus.