Zollchaos in den USA: 88 Postdienstleister stoppen Lieferungen!

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Die neuen US-Zollregeln ab 29. August 2025 veranlassten 88 Postdienstleister, Lieferungen in die USA drastisch zu reduzieren.

Die neuen US-Zollregeln ab 29. August 2025 veranlassten 88 Postdienstleister, Lieferungen in die USA drastisch zu reduzieren.
Die neuen US-Zollregeln ab 29. August 2025 veranlassten 88 Postdienstleister, Lieferungen in die USA drastisch zu reduzieren.

Zollchaos in den USA: 88 Postdienstleister stoppen Lieferungen!

Die neuen Zollbestimmungen der USA haben zu einem dramatischen Rückgang im internationalen Postverkehr geführt. Am 29. August 2025 trat eine Regelung in Kraft, die die Zollausnahmen für Pakete mit einem Warenwert von unter 800 Dollar abschaffte. Dies führte laut exxpress.at zu einem Rückgang der Sendungen in die USA um 81 Prozent im Vergleich zur Vorwoche.

Durch das Ende der De-minimis-Regelung müssen nun viele Pakete den gleichen Zollsatz wie reguläre Importe zahlen. Für Sendungen aus der EU beträgt dieser Aufschlag beispielsweise 15 Prozent. Infolgedessen haben 88 internationale Postdienstleister, wie von kosmo.at berichtet, ihre Lieferungen in die USA weitestgehend eingestellt.

Auswirkungen auf den Versand

Die Österreichische Post hat bereits am 26. August entschieden, den Paketversand in die USA größtenteils auszusetzen. Ausnahmen bestehen lediglich für Geschenksendungen von Privatpersonen mit einem Wert von unter 100 Dollar, die als Geschenk gekennzeichnet sind, sowie für Dokumentensendungen, die von den neuen Regelungen nicht betroffen sind. Für Waren gibt es immer noch die Möglichkeit, diese über das Produkt „Post Express International“ zu versenden, was jedoch teurer ist als der reguläre Paketversand.

Aufgrund der neuen Bestimmungen stehen insbesondere kleinere Unternehmen und Online-Händler in Österreich vor großen logistischen Herausforderungen. Die Wirtschaftskammer Österreich hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen der Regelungen auf den transatlantischen Handel zu kommunizieren, und sucht nach alternativen Lösungen. Der Weltpostverein arbeitet zudem an technischen Lösungen, um den Postverkehr in die USA wiederzubeleben.

Handelskonflikte und Zölle

Die neuen Zollbestimmungen kommen zu einer Zeit, in der Wirtschaft und Handel ohnehin unter Druck stehen. Zölle und Handelsbarrieren belasten die exportorientierte Wirtschaft, besonders die Automobilwirtschaft, die ebenfalls von den Änderungen betroffen ist. In diesem Zusammenhang hat die Bundesregierung in Deutschland darauf hingewiesen, dass eine Einigung über Zollsenkungen Planungssicherheit für die Unternehmen geben kann. Bundeskanzler Merz wies darauf hin, dass ein Handelskonflikt abgewendet wurde, der die exportorientierte deutsche Wirtschaft stark getroffen hätte, und die Zölle wurden teilweise fast halbiert.

All diese Faktoren zeigen, dass die neuen Zollbestimmungen der USA nicht nur den Postdienst, sondern auch die internationalen Handelsbeziehungen erheblich beeinflussen werden. Der notwendige Abbau von Handelshemmnissen wird zunehmend als wichtig erachtet, um die wirtschaftlichen Auswirkung auf Unternehmen zu minimieren, und eine Beschränkung des weltweiten Handels schadet letztlich allen Beteiligten, so sieht es auch die Bundesregierung, die sich weiterhin aktiv für Zollsenkungen einsetzt.

Insgesamt stellen diese Änderungen eine bedeutende Herausforderung für den internationalen Versand und handelnde Unternehmen dar, und die Auswirkungen werden in den kommenden Wochen und Monaten deutlich spürbar sein.