
Bei der Kommandoübergabe in der Anton-Wallner-Kaserne präsentierte das Österreichische Bundesheer eindrucksvoll seine Fähigkeiten. In einer Zeit, als vor zehn Jahren rigide Sparmaßnahmen das Militär belasteten, ist die Lage nun deutlich anders. Salzburgs Militärkommandant Peter Schinnerl erklärte, dass die aktuellen EU-Aufrüstungspläne als Bestätigung für die notwendig gewordenen Investitionen in die militärische Infrastruktur gesehen werden. „Wir mussten in den Kasernen teilweise unser Familiensilber verkaufen. Jetzt wird jedoch klar, dass die noch vorhandene Infrastruktur modernisiert wird“, so Schinnerl. Die Pläne für eine militärische Aufrüstung umfassen einen 150-Milliarden-Euro-Fonds, der es den EU-Mitgliedstaaten erlaubt, neue Schulden ohne Defizitverfahren aufzunehmen, berichtet salzburg.orf.at.
Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Verteidigungshaushalt bis 2032 auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung zu erhöhen. Generalstabschef Rudolf Striedinger bestätigte die Pläne und betonte die Dringlichkeit, in die Luftabwehrtechnologie zu investieren. „Wir müssen uns auf die Nachfolge des Eurofighters konzentrieren, denn solche hochkomplexen Luftsysteme benötigen fast ein Jahrzehnt bis zur vollständigen Ablösung“, warnte Striedinger. Zudem wird ein Gesamtvolumen von 17 Milliarden Euro im Rahmen des „Aufbauplans 2032+“ erwartet, wodurch die strategische Verlagerung im Verteidigungseinsatz vorangetrieben wird, wie er weiter im Interview mit der Bundesheer-Website ausgeführt hat.
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