Revolutionäre Stammzellen-Therapie: Hoffnung für Schlaganfall-Patienten!
Forschung an der UZH zeigt Potenzial von neuronalen Stammzellen zur Heilung von Schlaganfall-Schäden. Neuartige Therapieansätze in Aussicht.

Revolutionäre Stammzellen-Therapie: Hoffnung für Schlaganfall-Patienten!
Wissenschaftler der Universität Zürich (UZH) haben einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Schlaganfallfolgen erzielt, durch den Einsatz neuronaler Stammzellen. Etwa die Hälfte der Überlebenden eines Schlaganfalls leidet unter bleibenden Schäden wie Lähmungen oder Sprachstörungen. Christian Tackenberg, wissenschaftlicher Abteilungsleiter am UZH, erklärte, dass Hirnzellen durch Einblutungen oder einen Mangel an Sauerstoff unwiderruflich absterben. Momentan existiert keine Therapie, die diese Schäden reparieren kann. Laut Tackenberg haben neuronale Stammzellen jedoch das Potenzial, dass diese Schäden zurückgedreht werden können, wie Kleine Zeitung berichtet.
Die Forschung der UZH hat gezeigt, dass transplantierte neuronale Stammzellen in der Lage sind, neue Nervenzellen zu bilden und damit Regenerationsprozesse zu fördern. Im Rahmen einer Studie wurden menschliche neuronale Stammzellen verwendet, die verschiedenen Zelltypen des Nervensystems entwickeln können. Um sicherzustellen, dass die menschlichen Stammzellen nicht vom Immunsystem der Versuchstiere abgelehnt werden, erzeugten die Forscher ein Tiermodell, indem sie bei genetisch modifizierten Mäusen einen permanenten Schlaganfall auslösten.
Ergebnisse der Studie
In der Studie wurden die Stammzellen eine Woche nach dem Schlaganfall in die betroffenen Hirnregionen der Mäuse transplantiert. Die Ergebnisse waren vielversprechend, denn die Transplantation führte zu einer signifikanten Rückkehr der motorischen Fähigkeiten der Mäuse, die durch den Schlaganfall beeinträchtigt waren. Die Transplantation der Zellen förderte nicht nur die Bildung neuer Nervenzellen, sondern auch die Regeneration von Blutgefäßen und die Reduzierung von Entzündungen. Zudem wurde die Blut-Hirn-Schranke verbessert, was die Möglichkeiten der Therapie beleuchtet, wie Watson anmerkt.
Die Neuentwicklungen im Studiendesign berücksichtigen bereits die klinische Anwendung am Menschen. Tackenberg verweist auf ein definiertes Protokoll, das in Zusammenarbeit mit dem Center for iPS Cell Research and Application (CiRA) der Universität Kyoto entwickelt wurde. Zudem betont er, dass die Injektion der Stammzellen ins Blut eine praktikablere Methode darstellt als die direkte Implantation ins Gehirn. Eine der nächsten Herausforderungen könnte die Anwendung dieser Stammzelltherapie bei Schlaganfallpatienten sein, während in Japan schon klinische Studien zur Therapie der Parkinson-Krankheit mit induzierten Stammzellen laufen.
Ausblick auf die Therapie
Trotz der positiven Ergebnisse warnt Tackenberg, dass noch Risiken minimiert und die Anwendung am Menschen vereinfacht werden muss. Das Forschungsteam arbeitet derzeit an einem Sicherheitssystem, um das unkontrollierte Wachstum der Stammzellen im Gehirn zu verhindern. Eine weitere Studie von Rebecca Z. Weber et al. zeigt, dass eine verzögerte Transplantation der Zellen, eine Woche nach einem Schlaganfall, die Überlebenschancen der Transplantate verbessert.
Tackenberg ist optimistisch und betont, dass die Behandlung nach einem Schlaganfall eines der nächsten Ziele für die Anwendung dieser innovativen Therapieform sein könnte, wie auch auf UZH News ausführlich erwähnt wird.