Eine dramatische Entdeckung erlebte ein CNN-Team unter der Leitung der Journalistin Clarissa Ward in einem verlassenen Gefängnis in Damaskus. Ursprünglich war das Team auf der Suche nach dem vermissten Amerikaner Austin Tice, als sie plötzlich auf einen zur Rettung schreienden Häftling stießen, der in einer versperrten Zelle lebte. Der Mann, ein Bürger aus Homs, berichtete, dass er seit drei Monaten ohne Zugang zu Licht, Wasser oder Nahrung eingesperrt war. „Ich bin ein Zivilist“, flehte er um Gnade, als Ward ihm half, aus der Dunkelheit ins Tageslicht zu gelangen. Er rang nach Luft und wiederholte immer wieder: „Oh Gott, da ist Licht“, als er die Freiheit erblickte, berichtet die Krone.
Folter und Entbehrungen im Gefängnis
Die Geschichte des Mannes verdeutlicht die Grausamkeiten, die vielen Zivilisten durch das Assad-Regime widerfuhren. Menschenrechtsorganisationen dokumentieren seit Jahren brutale Folter, Vergewaltigungen und Massenhinrichtungen, die in syrischen Gefängnissen stattfanden. Amnesty International bezeichnete das berüchtigte Saidnaya-Gefängnis sogar als „Schlachthaus“, wo zwischen 2011 und 2015 bis zu 13.000 Menschen hingerichtet worden sein sollen. Mit dem jüngsten Sturz des Assad-Regimes drangen zahlreiche Angehörige und Rebellen in die Gefängnisse ein, um Überlebende zu retten
.Parallelen ziehen sich zu den Lehren aus der Geschichte, wie sie Credo beschreibt. Die Inspiration von starken Frauen wie Maria Ward, die sich trotz ihrer Ängste unerschütterlich für ihre Überzeugungen einsetzten, zieht auch heute noch an. Ward, die in einer Zeit lebte, in der Frauen in der katholischen Kirche unterdrückt wurden, kämpfte für Bildung und die Rechte von Frauen. Ihre Entschlossenheit, trotz erheblicher Widerstände für andere Frauen und Kinder zu kämpfen, reflektiert den menschlichen Mut im Angesicht von Unterdrückung. „Man soll nur dies fürchten, zu viel Furcht zu haben“, sagte sie einmal, und dieser Satz könnte nicht treffender für die mutigen Taten jener Menschen gelten, die in Syrien ihre Freiheit suchen.