Österreichs Wirtschaft stockt: Teuerung und Arbeitslosigkeit steigen!

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Am 11.08.2025 analysiert Wifo Österreichs Konjunktur und globalen wirtschaftlichen Herausforderungen wie Inflation und Zölle.

Am 11.08.2025 analysiert Wifo Österreichs Konjunktur und globalen wirtschaftlichen Herausforderungen wie Inflation und Zölle.
Am 11.08.2025 analysiert Wifo Österreichs Konjunktur und globalen wirtschaftlichen Herausforderungen wie Inflation und Zölle.

Österreichs Wirtschaft stockt: Teuerung und Arbeitslosigkeit steigen!

Am 11. August 2025 veröffentlichte das WIFO seinen aktuellen Konjunkturbericht, in dem besorgniserregende Entwicklungen für die österreichische Wirtschaft aufgezeigt werden. Laut dem Bericht gibt es in den globalen wirtschaftlichen Kräften Spannungen, die sich negativ auf das Wachstum auswirken. Während die USA ein Wachstum erleben, das sich jedoch bremst, sieht sich China einem Deflationsdruck durch eine Überproduktion und Probleme in der Immobilienbranche gegenüber. Im Euro-Raum wird eine relative Stabilität festgestellt, jedoch bleibt Österreich hinter den Erwartungen zurück.

Ein zentrales Thema des Berichts ist der Anstieg der Strompreise in Österreich um rund ein Drittel seit Jahresbeginn. Diese signifikante Teuerung hat zu einem Rückgang des privaten Konsums geführt, was wiederum die wirtschaftliche Dynamik im Land beeinträchtigt. Die Teuerungsrate in Österreich liegt nun über dem Durchschnitt der Eurozone.

Arbeitsmarkt und Rezession im Industriesektor

Die Arbeitsmarktdaten zeigen ebenfalls besorgniserregende Signale mit einer steigenden Arbeitslosigkeit und einem Rückgang der offenen Stellen sowie der Beschäftigung in der Privatwirtschaft. Dennoch wurden öffentlich-rechtliche und nahestehende Dienste von einem Beschäftigungszuwachs profitieren. Eine Maßnahme, die gefruchtet hat, ist die Anhebung des Frauenpensionsantrittsalters seit 2024, die zu einem Anstieg der Beschäftigung bei über 60-Jährigen geführt hat. Der WIFO-Ökonom Stefan Schiman-Vukan hebt die Wirksamkeit dieses Schrittes hervor.

Die wirtschaftliche Stabilität im Euro-Raum wird zwar gewahrt, dennoch hat die EZB die Wirtschaftsprognosen aufgrund von globalen Unsicherheiten und Handelsspannungen nach unten revidiert. Für 2025 wird ein BIP-Wachstum von 0,9 % prognostiziert, was einen leichten Anstieg im folgenden Jahr nicht ausschließt. Dennoch wird eine verhaltene Entwicklung erwartet, die auch auf die erhöhten Zölle der USA auf EU-Importe zurückzuführen ist.

Globale Einflüsse auf die Wirtschaft

Die internationale Handelslage bleibt angespannt, nicht zuletzt durch das seit Ende Juli bestehende Handelsabkommen zwischen den USA und der EU. In diesem Rahmen erhöht die USA den Basiszollsatz auf 15 Prozent für europäische Importe, während die EU sich verpflichtet hat, Zölle zu senken und verstärkt Energiekäufe bis 2028 zu tätigen. Diese Entwicklungen führen zu Unsicherheiten über die tatsächliche Umsetzung, sowohl durch private Unternehmen als auch durch die US-Administration.

Die US-Notenbank belässt den hohen Leitzins, um der zollbedingten Inflation entgegenzuwirken. Dies wirkt sich direkt auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Euro-Raum aus, wo die EZB den Leitzins aktuell auf neutralem Niveau sieht und keine weiteren Senkungen plant. Während die Inflation für 2025 voraussichtlich bei 2,0 % liegen wird, sind die Prognosen für die Reallöhne und das Beschäftigungswachstum insgesamt nicht optimistisch. Dies könnte zu einem langsamen Anstieg der Löhne führen und die Lohnstückkosten beeinflussen.

Insgesamt bleibt die wirtschaftliche Unsicherheit im Euroraum sowohl bezüglich des BIP-Wachstums als auch der Inflation bestehen. Laut der EZB sind die globalen BIP-Wachstumsprognosen für 2025 auf 3,1 % gesenkt worden, was die Herausforderungen der Handelsbedingungen und geopolitischen Entwicklungen widerspiegelt. Die genannten Faktoren haben direkten Einfluss auf die Arbeitsmarktlage, die laut Angaben der Arbeitsagentur weiterhin beobachtet werden muss.