Das Acoustic-Lakeside-Festival, das seit einem Jahrzehnt am Sonnegger See in Sittersdorf stattfindet, stand kürzlich kurz vor dem Aus. Der Verein wurde von der Finanzpolizei mit der illegalen Beschäftigung von 192 Helfern konfrontiert, was zu einer empfindlichen Strafe von etwa 140.000 Euro führte. Der Vorwurf: Die Mitarbeiter seien nicht ordnungsgemäß angemeldet gewesen, obwohl der Verein betonte, er habe alle Details offenbart und vorab bei der Sozialversicherung sowie einem Steuerberater nachgefragt. Anwalt Rudolf Vouk berichtete von dieser proaktiven Klärung durch den Verein, der sich auf das Prinzip der Freiwilligkeit stützte.
In dem anschließenden Gerichtsverfahren stellte das Landesverwaltungsgericht fest, dass die Helfer aus idealistischen Motiven ohne Entgelt arbeiteten und gab damit dem Verein Recht. Dieses Urteil zeigt, dass auch kleinere Veranstaltungen, welche von Ehrenamtlichen getragen werden, nicht leichtfertig bestraft werden sollten, sofern alle Vorschriften eingehalten werden. Dies ist besonders relevant, da das Thema der Verkehrssicherungspflicht häufig diskutiert wird, wie der Fall „Rock am Ring“ im Jahr 2016 zeigt, bei dem aufgrund eines Unwetters zahlreiche Besucher verletzt wurden. Ein Blitzschlag führte zu einem Herzstillstand bei einem Festivalbesucher, der den Veranstalter daraufhin wegen unterlassener Verkehrssicherung verklagte, wie sifa-sibe.de berichtete.
Das Acoustic-Lakeside-Festival hat dadurch die Möglichkeit, weiterhin zu bestehen, da das Gericht die unentgeltliche Hilfe der Helfer als rechtmäßig anerkannt hat. Dieses Urteil könnte wegweisend für ähnliche Veranstaltungen in der Zukunft sein, die sich im Spannungsfeld zwischen Ehrenamt und gesetzlichen Vorgaben bewegen.
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