Wien: Wirtschaftswachstum durch Kongresse und digitale Technologien!

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Wien stärkt seine Wirtschaft mit Investitionen in Technologien und Tourismus, während soziale Sicherheit und Nachhaltigkeit im Fokus stehen.

Wien stärkt seine Wirtschaft mit Investitionen in Technologien und Tourismus, während soziale Sicherheit und Nachhaltigkeit im Fokus stehen.
Wien stärkt seine Wirtschaft mit Investitionen in Technologien und Tourismus, während soziale Sicherheit und Nachhaltigkeit im Fokus stehen.

Wien: Wirtschaftswachstum durch Kongresse und digitale Technologien!

Wien steht als wirtschaftliches Herz Österreichs stark im Fokus der globalen Wirtschaftsdiskussionen. Barbara Novak, die Stadträtin für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Digitales, erläuterte im „Peter & Paul“-Wirtschaftstalk, dass die Stadt sich im dritten Jahr in Folge über ein leichtes Wirtschaftswachstum freuen kann. Besonders hervorzuheben sind der Kultur- und Kongresstourismus, die entscheidende Treiber der Wiener Wirtschaft. Im Durchschnitt geben Kongress- und Messetouristen beeindruckende 565 Euro pro Tag aus, was die Bedeutung dieser Zielgruppe unterstreicht.

Novak verwies darauf, dass im kommenden Jahr acht der 20 weltweit größten Kongresse in Wien stattfinden werden. Großveranstaltungen, wie das Donauinselfest oder der Eurovision Song Contest, ziehen eine Vielzahl von Besuchern an und tragen zur wirtschaftlichen Belebung bei.

Technologie und Nachhaltigkeit im Fokus

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Investitionen in neue Technologien, insbesondere in den Bereichen Life Sciences, Biotech, Pharma sowie dem Digitalbereich. Die Stadt plant den Bau einer Gigafactory, die als Rechenzentrum dienen soll. Dieses wird nicht nur enorme Rechenleistung bereitstellen, sondern auch die Abwärme zur Versorgung von über 200 Haushalten in der Fernwärme nutzen. Wien verfolgt das Ziel, bis 2040 CO₂-neutral zu werden, wobei die Schaffung von „Green Jobs“ im Fokus steht.

Im selben Atemzug betonte Novak die Notwendigkeit, soziale Sicherheit, Nachhaltigkeit und wirtschaftliches Wachstum in Einklang zu bringen. Mit Optimismus äußerte sie, dass Wien die bevorstehenden Herausforderungen meistern und in den nächsten drei bis vier Jahren eine wirtschaftliche Erleichterung erfahren werde.

Tourismus boomt weiter

Die Tourismusbranche in Wien hat sich derweil als äußerst resilient gezeigt. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 18,9 Millionen Nächtigungen in Hotels und Pensionen verzeichnet, wobei die Umsätze im Tourismussektor deutlich gestiegen sind. Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, bezeichnete die Stadt als eine der gefragtesten Destinationen weltweit mit signifikantem Wachstumspotenzial.

Wien ist nicht nur eine führende Kongressstadt mit über 6.000 Kongressen und mehr als 600.000 Teilnehmern jährlich, sondern zieht auch anspruchsvolle Gäste an. Kongressteilnehmer generieren Einnahmen von über 500 Euro pro Nacht und zeigen somit, wie wichtig dieser Sektor für die Wirtschaft ist.

Ausbau der Infrastruktur

Aktuell gibt es rund 180 buchbare Veranstaltungsorte mit einer Kapazität von über 400 Personen. Ruck fordert zusätzliche Locations, darunter eine neue Multifunktionshalle für bis zu 1.000 Besucher. Dies könnte dazu beitragen, die Eventlandschaft weiter zu diversifizieren und zukunftssicher zu gestalten. Zudem wird eine flexiblere Genehmigungspraxis für bislang ungenutzte Flächen angeregt. Beispielhaft wird die aktuelle Beschränkung für Konzerte im Ernst-Happel-Stadion, wo derzeit nur zehn Veranstaltungen pro Jahr erlaubt sind, kritisch betrachtet. Hier schlägt Ruck vor, die Anzahl zu verdoppeln.

Ein „Vienna Eventboard“ könnte gezielt hochkarätige Veranstaltungen nach Wien bringen, während neue Attraktionen in weniger frequentierten Stadtgebieten entstehen sollen, um die Besucherströme besser zu verteilen. Diese Maßnahmen sind darauf ausgelegt, den wirtschaftlichen Erfolg Wiens langfristig zu sichern und die regionale Wertschöpfung zu steigern, die im Jahr 2024 über 5,4 Milliarden Euro betrug.

Ergänzend zur modernen Event-Infrastruktur, wie der Messe Wien und dem Austria Center Vienna, plant die Stadt den Ausbau ihrer Kapazitäten, um auf die wachsende Nachfrage im Tourismussektor reagieren zu können.

Wien zeigt sich als dynamischer Wirtschaftsstandort, der sowohl kulturell als auch technologisch bereit ist, die Zukunft aktiv zu gestalten. Die Balance zwischen wirtschaftlichem Wachstum, sozialer Sicherheit und Nachhaltigkeit wird dabei als essentiell erachtet.

Weitere Informationen zu den wirtschaftlichen Entwicklungen finden Sie auf Leadersnet, und zur tourismuswirtschaftlichen Lage auf Wirtschaftsbund.

Für einen tiefergehenden Blick auf die aktuelle Situation in Wien, besuchen Sie auch ORF Wien.