Höflein blüht auf: Windkraft bringt 720 Euro pro Familie jährlich!

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Wie die Gemeinde Höflein mit Windkraft finanziell unabhängig wird: Jährliche Unterstützung von 720 Euro pro Familie und Pläne für eigene Energieproduktion.

Wie die Gemeinde Höflein mit Windkraft finanziell unabhängig wird: Jährliche Unterstützung von 720 Euro pro Familie und Pläne für eigene Energieproduktion.
Wie die Gemeinde Höflein mit Windkraft finanziell unabhängig wird: Jährliche Unterstützung von 720 Euro pro Familie und Pläne für eigene Energieproduktion.

Höflein blüht auf: Windkraft bringt 720 Euro pro Familie jährlich!

Die kleine Gemeinde Höflein im Bezirk Bruck an der Leitha, Niederösterreich, hat einen bemerkenswerten Wandel vollzogen und profitiert nun deutlich von der Windkraft. Laut der Webseite 5min.at produziert die Gemeinde den Strom für etwa 60.000 Haushalte, obwohl sie selbst nur 450 Haushalte zählt. Bürgermeister Otto Auer betont, dass die Gemeinde trotz ihrer vorherigen finanziellen Schwierigkeiten jährlich Einnahmen von 600.000 Euro durch Windkraft verzeichnet. Die Windkraft ist nicht nur eine Energiequelle, sondern auch eine Möglichkeit für die Bürger, direkt davon zu profitieren.

Im Rahmen der Energieförderung unterstützt die Gemeinde jede Familie mit etwa 720 Euro pro Jahr. Diese Unterstützung ist besonders wichtig, da Höflein einst eine Sanierungsgemeinde war, in der 600 Unterschriften gegen Windkraft gesammelt wurden. Die anfängliche Skepsis der Bürger wurde durch zwei Informationsveranstaltungen zur Windkraft überwunden, bei denen die Vorteile erläutert wurden. Dank dieser Maßnahme hat sich das Bild über die Windenergie deutlich gewandelt.

Von der Skepsis zur Akzeptanz

Die Bedeutung der Akzeptanz der Bürger für den Erfolg solcher Projekte kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. In einem Podcast des Gemeindebundes, in dem Johannes Pressl und Bürgermeister Auer über die Vorteile von Windkraft und Energieunabhängigkeit sprechen, wird die Rolle der Bürgerbeteiligung betont. Diese Tatsache spielt auch eine entscheidende Rolle im bundesweiten Kontext, wie der BDEW in seinen Aussagen zur Bürger- und Kommunalbeteiligung an der Energiewende herausstellt. Eine enge Verknüpfung mit den Interessen der lokalen Gemeinschaft ist unerlässlich für den Ausbau der Windenergie.

Höflein plant zudem, seine Windkraftkapazität weiter auszubauen. Aktuell sind 31 Windräder in Betrieb, und im Endausbau sollen es 35 sein. Darüber hinaus hat die Gemeinde auch eine Energiegemeinschaft gegründet, die mit Photovoltaik-Anlagen arbeitet. Das erklärte Ziel dieser Gemeinschaft ist es, 90 bis 95 Prozent des eigenen Energiebedarfs selbst zu erzeugen. Dies unterstreicht den Nachhaltigkeitsgedanken, der in der Bevölkerung zunehmend auf Akzeptanz stößt.

Zukunftsperspektiven und Empfehlungen

Um die nachhaltige Energieversorgung zu fördern, sind außerdem Pläne für den Bau eines Großspeichers in Höflein vorhanden, der in der Lage sein soll, eine Woche lang Strom zu speichern. Bürgermeister Auer empfiehlt auch anderen Gemeinden, Schritte in Richtung Windkraft und Energiegemeinschaften zu unternehmen. Damit könnten ähnliche Erfolge wie in Höflein erzielt werden und die allgemeine Zufriedenheit der Bürger gesteigert werden, was schließlich auch der regionalen Energieunabhängigkeit zugutekommt.

Insgesamt zeigt das Beispiel Höfleins, wie eine Gemeinde durch den Ausbau erneuerbarer Energien nicht nur ihre finanziellen Schwierigkeiten überwinden, sondern auch ihren Bürgern einen konstanten finanziellen Nutzen bieten kann. In einer Zeit, in der die Energiewende mehr denn je an Bedeutung gewinnt, ist die Einbindung der Bürger und die Stärkung der kommunalen Teilhabe ein entscheidender Faktor für den Erfolg solcher Initiativen. Dies wird auch durch die baulichen Themen des BDEW verstärkt, das für einen einheitlichen Rechtsrahmen plädiert, um die Beteiligung der Bürger am Windenergieausbau zu gewährleisten.

Die Gemeinde Höflein zeigt, dass beherzte Entscheidungen und die Einbindung der Bürger in die Planung und Umsetzung von erneuerbaren Projekten nicht nur für das Gemeinwohl, sondern auch für die Umwelt von großem Nutzen sein können.

5min.at
ots.at
bdew.de