Bayern plant Milliardeninvestitionen für krisensichere Kliniken!

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Bayern fordert Investitionen in den Gesundheitsschutz, um Kliniken auf Krisen und Kriegsfälle vorzubereiten.

Bayern fordert Investitionen in den Gesundheitsschutz, um Kliniken auf Krisen und Kriegsfälle vorzubereiten.
Bayern fordert Investitionen in den Gesundheitsschutz, um Kliniken auf Krisen und Kriegsfälle vorzubereiten.

Bayern plant Milliardeninvestitionen für krisensichere Kliniken!

In einer aktuellen Debatte über die Sicherheit des deutschen Gesundheitssystems fordert Bayern eine umfassende Strategie zur Vorbereitung auf mögliche Kriegs- und Krisenfälle. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) spricht sich für einen bundesweiten Gesundheitssicherheits-Gipfel aus, um notwendige Maßnahmen zu erörtern. Der Hintergrund dieser Initiative sind erhebliche Defizite im Schutz von Kliniken, insbesondere vor Sabotage und Cyberattacken sowie in deren Krisenfähigkeiten. oe24 berichtet, dass Gerlach auf die Ergebnisse einer Untersuchung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) verweist, die die Krisenresilienz von Krankenhäusern analysiert.

Die DKG hat in einer Studie in Berlin die Verwundbarkeit deutscher Krankenhäuser aufgezeigt und betont, dass dringende politische Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz der Kliniken gegenüber militärischen und zivilen Krisenszenarien erforderlich sind. Laut DKG-Vorstand Dr. Gerald Gaß sind Konzepte wie „Kriegstauglichkeit“ und „Resilienzstärkung“ Teil der sicherheitspolitischen Realität. kma-online stellt fest, dass es für Schutzvorkehrungen gegen Sabotage und Cyberangriffe insgesamt 2,7 Milliarden Euro benötigt werden.

Investitionsbedarf und notwendige Maßnahmen

Zusätzlich zur genannten Summe sind für die Vorbereitung auf einen Bündnis- und Verteidigungsfall geschätzte fünf bis 15 Milliarden Euro notwendig. Diese Investitionen sind unerlässlich, um Kapazitäten für die Versorgung verletzter Soldaten und den Schutz vor atomaren, biologischen und chemischen Bedrohungen sicherzustellen. Die DKG-Studie thematisiert darüber hinaus bauliche Konzepte wie den Bau geschützter unterirdischer Operationsbereiche. kma-online hebt hervor, dass kurzfristige Maßnahmen zur Verbesserung der IT- und Kommunikationssicherheit sowie der Ausbau des Objektschutzes durch Sicherheitsdienste essenziell sind.

Dr. Karl Blum, Vorstand des Deutschen Krankenhausinstituts, weist auf gravierende Defizite in den Bereichen Personal, Cybersicherheit und Lagerhaltung medizinischer Vorräte hin. Diese Schwachstellen verdeutlichen die Notwendigkeit eines gesamtgesellschaftlichen Plans zur Stärkung der Krankenhausresilienz, der nicht nur politische Unterstützung, sondern auch finanzielle Ressourcen erfordert. In Anbetracht der aktuellen Sparmaßnahmen könnte dies eine Herausforderung darstellen, die den sicherheitspolitischen Anforderungen nicht gerecht wird.

Gesundheitssicherheit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Gerlach betont, dass eine sichere und stabile Gesundheitsversorgung für die Gesamtverteidigung Deutschlands von entscheidender Bedeutung ist. Daher fordert sie einheitliche Maßnahmen bundesweit und betont die Dringlichkeit, die aktuellen Debatten um Sicherheit und Wehrpflicht mit dieser Thematik zu verknüpfen. oe24 hat die zentrale Rolle des Gesundheitssektors als Teil der nationalen Sicherheitsstrategie hervorgehoben.

Ein nachhaltiger Umbau der Krankenhauslandschaft scheint daher unvermeidbar, um auf zukünftige Krisensituationen vorbereitet zu sein. Der Handlungsdruck nimmt zu, und es bleibt abzuwarten, ob die Politik den Empfehlungen der DKG und den Forderungen der bayerischen Regierung ausreichend Gehör schenkt.