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Ein kürzlich entdeckter Asteroid namens „2024 YR4“ kommt der Erde in den nächsten Jahren gefährlich nahe. Laut der Europäischen Weltraumorganisation ESA besteht eine Wahrscheinlichkeit von 1,2 Prozent, dass der Asteroid im Jahr 2032 mit unserem Planeten kollidiert. Diese Einschlagwahrscheinlichkeit ist eine der höchsten, die jemals für einen Asteroiden von bedeutender Größe dokumentiert wurde, berichtet die Welt. Der Asteroid wurde am 27. Dezember 2024 mit dem ATLAS-Teleskop in Chile entdeckt und bewegt sich momentan auf einer langen Orbitbahn, die ihn bis April 2025 aus dem Blickfeld der Teleskope verschwinden lässt.
Die ESA beschreibt diesen Vorbeiflug als „historischen Moment“. Am 22. Dezember 2032 wird „2024 YR4“ der Erde nahe kommen, wobei die Wahrscheinlichkeit, dass er sicher vorbeifliegt, fast 99 Prozent beträgt. Sollte es dennoch zu einem Einschlag kommen, könnte der Asteroid einen Krater von bis zu zwei Kilometern Durchmesser hinterlassen, während einige Materialstücke möglicherweise in die Erdatmosphäre gelangen, dort allerdings verglühen würden, wie die Kleine Zeitung berichtet. Der Asteroid wird derzeit mit einer Größe von etwa 40 bis 100 Metern geschätzt und ist momentan etwa 27 Millionen Kilometer von der Erde entfernt.
Beobachtungen und Herausforderungen
Um genauere Daten zur Größe und Zusammensetzung von „2024 YR4“ zu erhalten, wird das James-Webb-Weltraumteleskop im März auf diesen Asteroiden ausgerichtet. Der Leiter der Asteroidenabwehr der ESA, Richard Moissl, betont jedoch, dass dieser Asteroid kein „Planetenkiller“ ist und daher kein Grund zur Beunruhigung besteht. Vorerst überwacht die ESA den Asteroiden weiterhin, um im Fall eines erhöhten Risikos geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Ist die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags über ein Prozent, wird das Internationale Asteroiden-Warnnetzwerk aktiv und sammelt Daten. Es bleibt zu beobachten, ob „2024 YR4“ im April aus dem Sichtfeld der Teleskope verschwindet und wann genau er wieder beobachtet werden kann, da neue Daten möglicherweise das Risiko eines Einschlags verringern könnten.
Die Vorhersagen zur genauen Bahn des Asteroiden stehen also noch zur Diskussion, während Astronomen alles daran setzen, determinierte Beobachtungen durchzuführen, um die Menschheit vor potenziellen Gefahren durch Asteroiden zu schützen. In der Vergangenheit gab es schon schwerwiegende Einschläge, aber die überwiegende Mehrheit der Asteroiden stellt gegenwärtig kein unmittelbares Risiko für uns dar.
Das Engagement der ESA in der Asteroidenbeobachtung dokumentiert die Notwendigkeit, ständig wachsam zu sein, um das Risiko asteroidaler Bedrohungen zu minimieren und gegebenenfalls weltweit über Ausweichmanöver nachdenken zu können, falls sich die Situation entsprechend ändern sollte.
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