
Ein massiver Umbau der Arbeitslosengeldregelungen steht vor der Tür! Die Regierungsparteien FPÖ und ÖVP planen drastische Einsparungen von 82,5 Millionen Euro durch die Abschaffung der Zuverdienstmöglichkeiten für Arbeitslose. Bisher war es Arbeitslosen erlaubt, neben dem Bezug ihres Arbeitslosengeldes noch ein geringfügiges Einkommen von bis zu 551,41 Euro im Monat zu erzielen. Doch dieses zusätzliche Einkommen soll nun der Vergangenheit angehören, wie die Krone berichtet. Diese Maßnahme könnte viele Menschen treffen, die auf diesen Zuverdienst angewiesen sind, um ihre Grundbedürfnisse zu decken.
Kürzung des Arbeitslosengeldes steht bevor
Zusätzlich zu der Streichung der Zuverdienstmöglichkeiten plant die ÖVP eine drastische Kürzung des Arbeitslosengeldes. Aktuell erhalten Arbeitslose 55 % ihres vorherigen Netto-Einkommens, doch dieser Satz soll künftig auf unter 50 % sinken, wie oe24 berichtet. Kritiker aus der Opposition, einschließlich der SPÖ und Grünen, erwidern, dass diese Maßnahmen sozial ungerecht sind und die Lebenssituation von vielen Arbeitslosen erheblich verschlechtern werden. Die Arbeitsmarkt-Expertin beschreibt die Pläne der ÖVP als „fast schon menschenverachtend“, angesichts der vielen Menschen, die bereits am Rande der Armutsgrenze leben.
Die Reformpakete zur Arbeitslosenversicherung zielen darauf ab, Lohnnebenkosten zu senken und eine schnellere Rückkehr in den Arbeitsmarkt zu fördern. Jedoch fürchten sich viele aus der Opposition und verschiedenen Interessensgruppen vor den weitreichenden Konsequenzen. Bereits 90 % der Arbeitslosen leben unterhalb der Armutsgrenze, was die Forderungen nach einer Anhebung des Arbeitslosengeldes auf 70 % laut werden lässt. Experten warnen, dass eine weitere Reduzierung der Nettoersatzrate die Kaufkraft der Erwerbslosen und damit die Grundversorgung weiter massiv gefährden könnte.
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