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Eine alarmierende Zahl ergibt sich aus den aktuellen Erhebungen: Jährlich verzichten etwa 1,7 Millionen Österreicher auf ihre Arbeitnehmerveranlagung und somit auf eine mögliche Steuerrückerstattung, die durchschnittlich über 500 Euro betragen könnte. Viele wissen nicht, dass sie mit dem Steuerausgleich Geld vom Staat zurückholen können. Laut Aleksej Sinicyn, dem Gründer von „Taxefy“, einer Finanz-App für Steuerausgleich, lassen viele Bürger die Chance ungenutzt, da sie die Möglichkeiten zur Absetzung ihrer Ausgaben nicht kennen. Das Jahr 2024 war besonders herausfordernd für viele, da die hohe Teuerung gepaart mit Unwetterschäden, die immense Kosten verursachen, die finanziellen Belastungen erhöht haben. Dabei können unter bestimmten Bedingungen Aufräumkosten und Wiederbeschaffungskosten als „außergewöhnliche Belastungen“ abgesetzt werden, wie Wilfried Krammer von „Deloitte Österreich“ erklärt.
Wer im Homeoffice arbeitet, kann bis zu 300 Euro jährlich für Möbel und Ausstattung geltend machen. Außerdem sind auch Spenden an begünstigte Einrichtungen absetzbar, wodurch Steuerzahler bis zu 600 Euro zurückbekommen können, wenn sie an Kirchen spenden. Weitere absetzbare Kosten umfassen Ausgaben für die energetische Sanierung von Gebäuden sowie Pendlerpauschalen, abhängig von der Entfernung zur Arbeitsstätte. Besonders wichtig ist der Lohnsteuer-Jahresausgleich, der Arbeitgeber verpflichtet, bei überhöhten Steuerabzügen Rückzahlungen an die Arbeitnehmer vorzunehmen. Dieser Prozess sorgt dafür, dass der tatsächliche Steuerabzug auf Basis des Arbeitslohns ermittelt wird und gegebenenfalls zu viel gezahlte Lohnsteuer zurückerstattet wird, wie haufe.de berichtet.
Steuervorteile im Detail
Das Lohnsteuer-Jahresausgleichsverfahren ist besonders für diejenigen von Bedeutung, die am 31. Dezember mindestens 10 Arbeitnehmer beschäftigen. Es gibt klare Regelungen, die festlegen, wann ein Jahresausgleich durchgeführt werden darf und welche Bedingungen erfüllt sein müssen. Änderungen in den persönlichen Verhältnissen eines Arbeitnehmers, wie etwa eine Reduzierung der Arbeitszeit, können zu Differenzen zwischen einbehaltener und tatsächlicher Jahreslohnsteuer führen. Wenn somit zu viel Steuer abgeführt wurde, muss der Arbeitgeber die Differenz erstatten. Diese Rückforderungen finden statt, bevor der Lohnsteuerbescheid erstellt wird, was ein wichtiger finanzieller Vorteil für Arbeitnehmer darstellt.
Im Jahr 2025 endet die Frist für den Steuerausgleich 2020 und zahlreiche Möglichkeiten zur Rückerstattung warten auf die Steuerzahler. Es ist ratsam, sich aktiv mit den Themen Steuern und Rückerstattungen auseinanderzusetzen, um das eigene Einkommen zu optimieren und von potenziellen Rückzahlungen zu profitieren, so wie auch auf 5min.at eindringlich hingewiesen wird.
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