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Die österreichische Bundesregierung hat weitreichende Änderungen in der Rentenpolitik angekündigt, um Anreize für das Arbeiten im Alter zu schaffen. Bereits am 4. September 2024 wurden im Rahmen einer Kabinettsitzung etwa 150 Millionen Euro an Einsparungen durch einen späteren Pensionsantritt beschlossen. Ein zentraler Bestandteil dieser Reformen ist ein Anreizsystem, das es Pensionsberechtigten ermöglichen soll, nach ihrer Pensionierung weiterhin zu arbeiten und dabei steuerliche Vorteile in Anspruch zu nehmen. Wer beispielsweise zu 50 % arbeitet und nur die halbe Pension bezieht, kann mit einer erhöhten Gesamtpension nach einer gewissen Zeit rechnen, wie oe24 berichtet.
Greifbare Änderungen im Rentenrecht
Zusätzlich wird die Bundesregierung wesentliche Änderungen im Rentenrecht einführen, die darauf abzielen, die Rückkehr in den Beruf für Rentner einfacher zu gestalten. Wie rentenbescheid24.de berichtet, wird das sogenannte Vorbeschäftigungsverbot für Rentner ab dem Erreichen der Regelaltersgrenze eingeschränkt. Diese Regelung ermöglicht eine Rückkehr zu früheren Arbeitgebern und eröffnet damit neue berufliche Perspektiven für Pensionierte. Auch die Einführung einer Rentenaufschubprämie, die einen zusätzlichen finanziellen Anreiz für das Arbeiten über das Rentenalter hinaus bieten soll, ist Teil der Maßnahmen.
Die Reformen sehen zudem den Wegfall des Arbeitgeberbeitrags zur Arbeitsförderung vor und planmäßig eine Einführung eines "Sockelbetrags" für Witwen- oder Witwerrenten, der Einkommen bis zu 538 Euro monatlich von der Einkommensanrechnung ausschließt. Diese Änderungen zielen darauf ab, die Beschäftigungsmöglichkeiten für ältere Arbeitnehmer zu erweitern und den finanziellen Druck auf Rentner zu verringern. Kritiker warnen jedoch vor möglichen negativen Auswirkungen auf die Rentenkassen durch verminderte Beitragseinnahmen.
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