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In einer tragischen Wendung wurde der 32-jährige dpa-Fotograf Anas Alkharboutli während seiner Berichterstattung über die erneut aufflammenden Kämpfe in Syrien getötet. Alkharboutli erlitt sein tödliches Schicksal bei einem Luftangriff nahe der Stadt Hama, wo er sich in den letzten Tagen intensiv mit der Offensive der Rebellenallianz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) beschäftigte. Sein Tod wurde von Kollegen und anderen Reportern in der Region bestätigt, die schockiert über den Verlust eines herausragenden Journalisten sind, der die Schrecken des Bürgerkriegs durch seine eindrucksvollen Bilder dokumentierte, wie Aachener Zeitung berichtet.
Anas Alkharboutli war seit 2017 bei der Deutschen Presse-Agentur tätig und machte sich schnell einen Namen mit seiner einfühlsamen Bildsprache. Seine Arbeit war von einem tiefen Verständnis für die komplexen menschlichen Geschichten geprägt, die er mit seinen Aufnahmen erzählte. Im Jahr 2020 erhielt er die Young Reporter Trophy des renommierten Prix Bayeux für Kriegsberichterstattung und wurde 2021 bei den Sony World Photography Awards für seine beeindruckende Bildreihe über Kinder beim Karatetraining ausgezeichnet. Seine Kollegen bei dpa zeigten sich tief betroffen: Chefredakteur Sven Gösmann erklärte, dass Alkharboutlis journalistisches Vermächtnis eine Verpflichtung für die Agentur sei, die Gräuel des Krieges zu dokumentieren und stets für die Wahrheit zu arbeiten; dies werde die dpa weiterhin antreiben, wie auch APA-OTS mitteilte.
Sein plötzlicher Tod hinterlässt eine tiefgreifende Lücke in der Berichterstattung über den Bürgerkrieg in Syrien. Anas hinterlässt nicht nur seine Publikationen, sondern auch eine Familie, die bereits aufgrund des Krieges viel verloren hat. Alkharboutli, der Ingenieurwissenschaften an der Universität von Damaskus studiert hatte, wird in Idlib beigesetzt, wo er auch sein aktuelles journalistisches Engagement fand.
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