Neun Monate altes Baby in Wienerberg: Drama am Teich entzündet Empörung!

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Ein Säugling wurde in Wienerberg zurückgelassen. Eine Krisenpflegemutter kümmert sich um das Kind. Polizei ermittelt.

Ein Säugling wurde in Wienerberg zurückgelassen. Eine Krisenpflegemutter kümmert sich um das Kind. Polizei ermittelt.
Ein Säugling wurde in Wienerberg zurückgelassen. Eine Krisenpflegemutter kümmert sich um das Kind. Polizei ermittelt.

Neun Monate altes Baby in Wienerberg: Drama am Teich entzündet Empörung!

Ein neun Monate alter Säugling wurde vergangene Woche in einem Kinderwagen bei einem Teich in Wienerberg zurückgelassen. Der Bub wurde am Montag in ein Spital gebracht, wo er untersucht und versorgt wurde. Er ist entlassungsfähig und wird am Dienstag einer Krisenpflegemutter übergeben, deren Aufgabe es ist, sich um ihn zu kümmern. Nach der Untersuchung stellte das medizinische Personal fest, dass der Säugling in gutem körperlichen Zustand ist und keine Auffälligkeiten festgestellt wurden. Die Kinder- und Jugendhilfe der Stadt (MA 11) plant, Gespräche mit den Eltern und dem näheren Umfeld zu führen, um die Situation umfassend zu klären.

Passanten berichteten, dass sie eine Frau beobachteten, die unsanft mit dem Kind umging. Sie war gestolpert und hatte das Baby fallen lassen. Nachdem sie den Kinderwagen zurückgelassen hatte, verschwand sie mit dem Kind am Arm. Ein Mann, der mit dem Baby ankam, kündigte an, seine Frau suchen zu wollen, bevor auch er verschwand. Die Polizei konnte das Paar schließlich am Samstagabend ausfindig machen. Die Mutter des Kindes, eine 30-jährige Ukrainerin, gab an, vor dem Vorfall wenig Alkohol konsumiert zu haben und erklärte, dass sie mit dem Kind in den Teich gegangen war, aus Angst, die Polizei könnte ihr das Baby wegnehmen. Ihr Partner, ein 48-jähriger Italiener, konnte wegen gesundheitlicher Probleme noch nicht befragt werden. Beide Eltern wurden bereits wegen des Verdachts der Vernachlässigung des Säuglings angezeigt, jedoch auf freiem Fuß.

Die Rolle der Krisenpflege

Die Krisenpflege spielt in solchen Situationen eine essenzielle Rolle. Diese Art der Betreuung bietet vorübergehende Hilfe für Säuglinge und Kleinkinder, die aufgrund von Krisen nicht von ihren Eltern betreut werden können. Krisenpflegefamilien sind in der Lage, sich schnell auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzustellen und bieten ein stabiles Ambiente mit emotional verfügbaren Bezugspersonen, wie kinderfreunde.at erläutert.

Natalie, eine Krisenpflegemutter, die anonym bleiben möchte, berichtet von ihrem Alltag und der Betreuung von Kindern wie dem Bub, der nun bald zu ihr kommt. In ihrer Wohnung, die hell und freundlich eingerichtet ist, empfängt sie vorübergehend Babys, um ihnen das Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln. Sie betont, dass viele Kinder zunächst einmal Nähe und Zuneigung suchen, um emotional zu stabilisieren. Dies zeigt die wichtige Arbeit von Krisenpflegefamilien, die flexibel, empathisch und verlässlich sind.

In dieser sensiblen Situation lobte die MA 11-Sprecherin die Zivilcourage der Passanten, die durch ihr Eingreifen den Säugling vor Schlimmerem bewahrt haben. Es bleibt zu hoffen, dass durch die zuständigen Behörden eine nachhaltige Lösung für den kleinen Jungen gefunden wird.