
Im politischen Machtspiel Österreichs hat die 58-jährige Korinna Schumann nun die Leitung des neuen Monsterressorts für Arbeit und Soziales übernommen. Nach Jahren des Wandels kehrt das Sozialministerium unter ihrer Führung zurück zum Gewerkschaftsbund, was den Sektkorken im Ministerium sicher zum Platzen bringt, nicht zuletzt durch ihre efahrungen von über drei Jahrzehnten in den Fängen dieser Institution. Schumann, die die Herausforderung annimmt, ist als Frauenvorsitzende des ÖGB und Fraktionsvorsitzende der SPÖ im Bundesrat kein unbeschriebenes Blatt, sondern eine bekannte Persönlichkeit, die sich bestens im Sozialministerium auskennt, wie Krone.at berichtet.
Doch Schumann steht vor einer Mammutaufgabe. Sie übernimmt ein Ressort, das bereits mit dem ehemaligen Minister Beate Hartinger-Klein in der Kritik stand. Dessen ungenügende Ergebnisse haben ihr einen schwierigen Erbe hinterlassen. Bösartige Zungen ziehen Vergleiche und nennen sie bereits die „rote Hartinger-Klein“. Ihre größte Herausforderung wird die Integration von Asylwerbern sein, die "ab Tag 1" in den Arbeitsmarkt eingehen soll. Dabei ist ein strenger Kurs geplant, dem Unwillige Sanktionen erwarten.
Gewerkschafts-Kollegen zeigen Vertrauen
Josef Muchitsch, ein Kollege aus der Gewerkschaft, gibt sich optimistisch: „Schumann wird überraschen!“. Mit ihrer Bodenständigkeit und verständlichen Sprache will sie schnell überzeugen und setzt sich leidenschaftlich für soziale Gerechtigkeit ein. Mit Schumann an der Spitze des Ministeriums könnte sich also einiges bewegen – auch wenn kritische Stimmen nicht lange auf sich warten ließen. Geht es nach Schumann, ist eine Wende in der Integrationspolitik durchaus möglich.
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