
Die Situation im Gazastreifen ist angespannt, da die Vereinten Nationen schwerwiegende Vorwürfe gegen die israelischen Streitkräfte erheben. Laut einem Bericht der UN haben israelische Soldaten Frauen im Gazastreifen gezwungen, sich öffentlich zu entkleiden, und sexuelle Gewalt als Waffe eingesetzt. Diese Praktiken werden als Teil der Bestrafung der palästinensischen Bevölkerung nach dem Überfall der Hamas auf Israel im Oktober 2023 betrachtet. Die israelische Regierung, angeführt von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu, weist die Anschuldigungen jedoch als unhaltbar zurück und erklärt, die UN sollte sich auf die Verbrechen der Hamas konzentrieren, die mehr als 1200 Menschen in Israel getötet und zahlreiche Geiseln genommen haben, wie krone.at berichtete.
Die UN-Kommission, die von Menschenrechtsexperten geleitet wird, hat beide Seiten umfassend untersucht und eine Vielzahl von Kriegsverbrechen dokumentiert, die sowohl von der Hamas als auch von israelischen Streitkräften begangen wurden. Dabei zählen die Vorwürfe gegen Israel unter anderem das Aushungern der Zivilbevölkerung und vorsätzliche Angriffe auf Zivilpersonen. Die Vorsitzende der Kommission, Navi Pillay, hat die Notwendigkeit betont, dass alle, die Verbrechen begangen haben, zur Rechenschaft gezogen werden. Gleichzeitig wurden Berichte bekannt, dass die Bevölkerung im Gazastreifen unter schweren Lebensbedingungen leidet, da Hilfslieferungen blockiert und die Stromversorgung eingestellt wurden. Ärzte ohne Grenzen warnten vor einer humanitären Krise, wie dw.com berichtete.
Schockierende Bilanz und weitere Konflikte
Die Bilanz des anhaltenden Konflikts ist erschütternd: Über 37.000 Palästinenser sollen seit dem Ausbruch der Kämpfe getötet worden sein, während Berichte von mehr als 18 israelischen Soldaten und zehn Zivilisten, die durch Angriffe aus dem Libanon getötet wurden, die Spannungen an Israels Nordgrenze weiter anheizen. Der Iran-unterstützte Libanesen-Hezbollah hat jüngst mehrere Raketensalven auf Israel abgefeuert, was auf einen der größten Angriffe seit Oktober hindeutet, proklamierte das israelische Militär. Diese anhaltenden Feindseligkeiten unterstreichen die komplexe und explosive Lage in der Region, die sowohl humanitäre als auch sicherheitspolitische Dimensionen umfasst.
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