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Wissenschaft im Umbruch: Pläne für Ministerien sorgen für Aufregung!

In den aktuellen Diskussionen um die Regierungsbildung steht die Aufteilung der Bereiche Bildung, Wissenschaft und Forschung auf mehrere Ministerien im Mittelpunkt. Laut Berichten des Standard ist eine Trennung von Universitäten und Forschung auf fachfremde Ressorts geplant, was von uniko-Präsidentin Brigitte Hütter als "widersinnig und absurd" bezeichnet wird. Sie argumentiert, dass Universitäten und der FTI-Bereich (Forschung, Technologie, Innovation) ein zusammenhängendes Ökosystem bilden, das einer einheitlichen Strategie bedarf, um die Herausforderungen in Bereichen wie Wirtschaft, Energie und Klima erfolgreich zu adressieren.

Kritik am Wettbewerb unter Universitäten

Im Rahmen der Diskussion über die Relevanz von Universitäten wird auch der Einfluss des New Public Management (NPM) betrachtet. Dieses Modell verspricht Fortschritt durch Wettbewerb und interne Qualitätssicherung, was als entscheidend für die Entwicklung der Wissenschaft gilt. Laut Forschung und Lehre wird jedoch kritisiert, dass diese Wettbewerbsorientierung zu einer Ungleichheit zwischen den Institutionen führt. Forscherinnen und Forscher müssen sich unter ungleichen Bedingungen um Aufmerksamkeit bemühen, was neue Forschungslinien gefährden könnte. Fachgesellschaften spielen in diesem Kontext eine zentrale Rolle, indem sie als Ort des offenen wissenschaftlichen Diskurses die genuin wissenschaftliche Qualitätssicherung unterstützen.

Die Herausforderungen, die durch eine zu starke Wettbewerbsausrichtung entstehen, erfordern, dass Fachgesellschaften einen Raum bieten, in dem auch gescheiterte Forschungsprojekte diskutiert werden können. Diese Offenheit ist wichtig für den Erkenntnisfortschritt, da viele wissenschaftliche Fortschritte auf Irrtümern basieren. Hütter und Kritiker warnen davor, dass die angestrebte Trennung von Wissenschaft und Forschung in der anstehenden Ministerienbildung den notwendigen Freiraum für determinierte Forschungsansätze und mögliche Misserfolge gefährden könnte.

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Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
forschung-und-lehre.de

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