Die Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit steht vor der Tür und viele freuen sich auf eine Stunde mehr Schlaf. Diese Abwägung sorgt für eine Vielzahl an Diskussionen, besonders im Hinblick auf die gesundheitlichen Aspekte der beiden Zeitperioden. Studien zeigen, dass Menschen während der Winterzeit besser schlafen und dadurch konzentrierter sind. Diese Erkenntnisse sind positiv, da die Wintermonate oft mit wenigen Sonnenstunden und schnellem Dunkelwerden assoziiert werden.
In Deutschland wird die Uhr an einem bestimmten Termin umgestellt. In diesem Jahr, also 2024, geschieht dies in der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober. Um drei Uhr morgens wird die Uhr auf zwei Uhr zurückgestellt. Eine einfache Eselsbrücke hilft, sich die Umstellung besser zu merken: Im Sommer „stellt man die Gartenmöbel vor das Haus“, was für die Sommerzeit steht, während man im Winter „die Möbel zurückstellt“, was die Winterzeit symbolisiert.
Der wissenschaftliche Hintergrund
Trotz der verbreiteten Klage über frühe Dunkelheit im Winter hat die Forschung herausgefunden, dass die Winterzeit für die menschliche Gesundheit vorteilhaft ist. Dies geht auf Alfred Wiater, den Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, zurück, der betont, dass diese Zeit den natürlichen Lichtverhältnissen am besten entspricht. Dies unterstützt unseren Schlaf-Wach-Rhythmus und fördert damit bessere Schlafgewohnheiten.
In der Politik gibt es Bestrebungen, die Zeitumstellung gänzlich abzuschaffen. Die Europäische Union hatte bereits im Jahr 2018 über diesen Vorschlag beraten, und das Europäische Parlament sprach sich im Jahr 2019 dafür aus. Allerdings fehlt noch eine Einigung unter den EU-Ländern, um eine einheitliche Regelung zu treffen. Oft wird hier die Sorge vor einem „Zeit-Flickenteppich“ geäußert, der entstehen könnte, wenn verschiedene Länder unterschiedliche Regelungen einführen. Eine Umfrage unter 4,6 Millionen EU-Bürgern ergab, dass 84 Prozent für die Abschaffung der Zeitumstellung sind.
Interessanterweise geht die Idee der Zeitumstellung auf Benjamin Franklin zurück, der bereits im Jahr 1784 in einem humorvollen Brief an ein Pariser Journal die Gewohnheiten der „Langschläfer“ kritisierte. Diese Überlegungen führten zur Einführung der Sommerzeit im Ersten Weltkrieg in Deutschland, um Energie zu sparen. Heutzutage wird dieser Energieeffekt als irrelevant betrachtet. Ein Bericht der Bundesregierung bestätigt, dass die Sommerzeit in Bezug auf den Energieverbrauch keine signifikanten Vorteile bietet, was die Debatten um die Zeitumstellung zusätzlich anheizt.
Wie sich die Diskussion um die Zeitumstellung weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten. Angesichts der anhaltenden wissenschaftlichen Argumente für die Winterzeit und der politischen zähen Verhandlungen ist die Thematik ein interessantes Gesprächsthema in vielen Haushalten und nicht nur zur genannten Umstellungszeit.
Diese aktuellen Informationen und die Entwicklung der Zeitumstellung können Sie detailliert nachlesen hier.
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