Ein bedeutender Durchbruch in der Katalyseforschung wurde von Wissenschaftler*innen des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft erzielt. In einer aktuellen Studie, die in der Fachzeitschrift „Catalysis Science & Technology“ veröffentlicht wurde, wird die Wichtigkeit von Datenmanagement im Rahmen der Prinzipien von FAIR-Daten hervorgehoben. Diese Prinzipien stehen für die Auffindbarkeit, Zugänglichkeit, Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit von Daten - essenzielle Eckpfeiler für heutigen wissenschaftlichen Fortschritt.
Im digitalen Zeitalter spielt die Datenverfügbarkeit eine herausragende Rolle für innovative wissenschaftliche Entdeckungen. Ohne zuverlässige Daten kann die Katalyseforschung, die sich mit der Beschleunigung chemischer Reaktionen beschäftigt, nicht gedeihen. Die Forscher*innen am FHI haben daher Wege entwickelt, um Daten aus Katalyseexperimenten effizient zu erfassen und zu speichern. Ihre Methoden nutzen automatisierte Standardarbeitsanweisungen, die den gesamten Prozess von der Datenerfassung bis zur Analyse erheblich beschleunigen und vereinfachen.
Die Rolle von Automatisierung und Konnektivität
Durch den Einsatz automatisierter Systeme wird sichergestellt, dass alle Daten nahtlos durch das gesamte Forschungsnetzwerk fließen. Diese Effizienz ist besonders wichtig, da die künstliche Intelligenz zunehmend in der Forschung eingesetzt wird und große Mengen zuverlässiger Daten benötigt. Die Implementierung von Anwendungsprogrammierschnittstellen (APIs) sorgt dafür, dass die gesammelten Daten nicht nur lokal verwaltet, sondern auch global ausgetauscht werden können.
Diese Entwicklungen haben das Potenzial, die Art und Weise, wie neue Katalysatoren entdeckt und entwickelt werden, grundlegend zu verändern. Die Forscher*innen glauben, dass eine stärkere Vernetzung der Daten und deren bessere Verfügbarkeit innovative Ansätze in der Chemie ermöglichen könnten. Dies könnte letztendlich zu bedeutenden Fortschritten in vielen Bereichen der Wissenschaft führen, die auf chemischen Prinzipien basieren.
Die vorliegende Studie ist somit nicht nur ein technischer Fortschritt; sie hebt auch die Relevanz von Datenmanagement und -austausch hervor, um die Effizienz in der Forschung zu steigern. Diese Innovationen versprechen, die Kreativität und den Fortschritt in der Katalyse und darüber hinaus nachhaltig anzukurbeln.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Dr. Annette Trunschke (trunschke@fhi-berlin.mpg.de).
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf nachrichten.idw-online.de.
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