Die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) hat Eva-Maria Holzleitner zu ihrer Amtseinführung als neue Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung gratuliert. Die ÖH erhofft sich eine konstruktive Zusammenarbeit mit Holzleitner, die sie als Chance zwischen den Hochschulpolitik zu betrachten. „Die Wiedereinführung der staatlichen Studierendenbeihilfe ist eine wichtige Maßnahme für leistbares Wohnen“, betonte ÖH-Vorsitzende Sarah Rossmann. In den laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen der ÖVP, SPÖ und NEOS sind Forderungen der ÖH zu finden, was die Verhandlungsposition von Holzleitner stärken könnte, wie Nina Mathies erläuterte. In den Augen der ÖH ist ein starkes Bekenntnis zur studentischen Mitbestimmung wichtig, nachdem diese während der zurückliegenden Gespräche stark angegriffen wurde. Simon Neuhold merkte dazu an: „Wir erwarten uns eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe.“
Holzleitner betritt nicht nur das Ressort der Wissenschaft, sondern spielt auch eine zentrale Rolle in den Koalitionsgesprächen, die darüber entscheiden könnten, ob die SPÖ mit der ÖVP zusammenarbeitet. Als eine von fünf Personen, die für die SPÖ die Gespräche führen sollen, ist sie gefragt, Inhalte und Menschlichkeit zu verbinden, um die Möglichkeiten einer erfolgreichen Regierung zu prüfen. Wie profil.at berichtet, hält sie an einer Zurückhaltung fest, die ihre politische Strategie prägt. „Es muss möglich sein, die wichtigen Dinge am Verhandlungstisch zu klären“, betont sie und zeigt damit ihre Stärken als Verhandlungsführerin.
In einem anderen Licht wird auch Florian Tursky, der die Sondierungen für die ÖVP leitet, betrachtet. Seine Erfahrungen und Verbindungen in der politischen Landschaft sind ebenfalls von Bedeutung, und er wird als jemand gesehen, der die nötigen Schritte zur Strukturierung der Gespräche vorantreibt. „Er kennt das System und hat Zugang zu wichtigen Akteuren“, erklärt ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker. Turskys Rolle und die strategischen Fähigkeiten von Holzleitner könnten entscheidend sein für die politische Zukunft der SPÖ und der ÖVP, die aufgrund vergangener Spannungen ein hohes Maß an Pragmatismus zeigen müssen, um jegliche Kontroversen zu überwinden.
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