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Ein historisches Kapitel wird neu aufgeschlagen: Der beliebte Wirtshaus „St. Johannerhof“ in Ternitz, das eine lange Tradition hat, wird nach aufwendigen Renovierungsarbeiten voraussichtlich Ende April, Anfang Mai 2025 wiedereröffnet. Christoph Gruber, der Gastronom hinter diesem Projekt, war begeistert, als er die Tür zur Baustelle öffnete und feststellte: „Einfach reinkommen, aber aktuell herrscht hier noch eine absolute Baustelle“. Die Wiedereröffnung unter dem ursprünglichen Namen ist für das Ehepaar Gruber von großer Bedeutung, denn sie verbindet ihr Vorhaben mit der ehrwürdigen Geschichte des Ortes, wie noen.at berichtet.
Parallel zu den Renovierungsarbeiten im „St. Johannerhof“ gibt es auch zahlreiche Initiativen zur Aufarbeitung der Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagerkomplexes Gusen. Eine Sammlung von Dokumenten, die sich mit dem Leben von Johann Gruber beschäftigt, wurde ins Leben gerufen, um das Schicksal dieses Priesters und Lehrers sowie die tragischen Ereignisse im Lager für zukünftige Generationen festzuhalten. Die digitale Aufbereitung dieser Sammlung ist dank der „Plattform Johann Gruber“ und der Diözese Linz möglich. Das Archiv umfasst etwa 6300 Dokumente, die sowohl für die Wissenschaft als auch für die Bildungsarbeit zugänglich gemacht werden sollen, wie dioezese-linz.at berichtet.
Schutz der Erinnerung
Während das Restaurant bald wieder die Gäste anlocken soll, dient die Sammlung über Johann Gruber dem wichtigen Zweck, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus lebendig zu halten. Alle Materialien sind strukturiert in Kapitel gegliedert, die historische Kontextualisierungen und persönliche Erzählungen beinhalten. Diese Initiative soll auch jüngere Menschen ansprechen und dazu anregen, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und die Bedeutung von Gedenkarbeit zu verstehen.
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