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Die Faszination für Astrologie und Horoskope bleibt ungebrochen, trotz der skeptischen Haltung der Wissenschaft. Laut einem Bericht von SWR4 sind Tages- oder Jahreshoroskope für viele Menschen ein beliebtes Mittel, um Deutungen und Bedeutungen für ihr Leben zu finden. SWR4 Psychologin Felicitas Heyne hebt hervor, dass Menschen in der Astrologie nach Mustern suchen, die ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle über ihr Leben vermitteln.
Horoskope sind oft allgemein formuliert, was es den Lesenden ermöglicht, sich mit positiven Eigenschaften der Sternzeichen zu identifizieren. Beispielsweise werden Jungfrauen als ordnungsliebend und Löwen als Mittelpunkt der Gesellschaft beschrieben. Diese Identifikation kann jedoch problematisch werden, wenn Menschen Horoskopen zu viel Macht über ihr Leben einräumen, da negative Vorhersagen Unsicherheit verstärken und die persönliche Entwicklung einschränken können. Heyne empfiehlt daher, Horoskope eher zum Spaß zu lesen und sie nicht zu ernst zu nehmen.
Ergebnisse einer wissenschaftlichen Untersuchung
Trotz der weit verbreiteten Begeisterung für Astrologie gibt es laut einer Analyse von Esquire keinen wissenschaftlichen Beleg für einen Zusammenhang zwischen Sternzeichen und Charaktereigenschaften. In der Untersuchung wurden Daten von über 15.000 Personen ausgewertet, darunter 4.321 Männer mittleren Alters und 11.448 Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren.
Psychologen haben seit Jahrzehnten den Einfluss von Geburtszeit auf die Persönlichkeit untersucht, dabei wird jedoch festgestellt, dass Lebensumstände in den ersten Lebensmonaten weitaus entscheidender sind. Es zeigt sich, dass die Assoziationen mit bestimmten Sternzeichen die Wahrnehmung von Charaktereigenschaften beeinflussen. So wird beispielsweise die Jungfrau nicht als stark und der Löwe nicht als weich wahrgenommen. Eine frühere Untersuchung aus dem Jahr 1996 ergab zudem, dass "maskuline" Sternzeichen wie Widder, Zwillinge und Löwe mit extrovertiertem Charakter stärker verknüpft sind als "feminine" Sternzeichen.
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